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Vielfältig wie ein farbenfrohes Mosaik sind die Offenbarungsworte des Herrn, die Er Seinen Kindern durch zahlreiche Werkzeuge schenkt. So kommt es auch immer wieder zu anderen Ansatzpunkten, Be­trachtungsweisen und auch sprachlichen Ausdrucksformen. Aber gerade das macht ja die Bandbreite göttlicher Weisheit und Liebe aus und zeugt von einer unendlichen „Tiefe“ und einem grenzenlosen Bewußtsein, das seinen Geschöpfen bis in alle Ewigkeit etwas zu sagen hat.

 

 

 

 

Jesus praktisch: Anleitung für stille Stunden Meiner Kinder

 

 

Schreibe, Mein Kind, für die, welche sich ganz fest bemühen und willig sind, zu Meinen engsten Ge­treuen und Kindern zu gehören. Diese will Ich führen und tragen und heben in Mein Reich des Verste­hens und Er­kennens.

Ihnen will Ich die Augen öffnen, damit sie sehen, wie Meine weiteren Pläne und Vorhaben sich ge­stalten; damit aus dem kleinen Trüppchen eine größere Gemeinde an Gotteskindern heranwachsen kann und auch die Kinder und Nachkommen hinzuströmen, treu bleiben und in die Lehre der Erlösung geistig hineinwachsen; damit Meine Samen der edlen Worte gutes und weites Land und wertvollen Mutterbo­den finden, worin die Lehre Meiner Liebe und Weisheit aufgehen wird und Früchte tragen kann, die die Menschheit der künftigen tausend Jahre rettet über die schwere Not, die allezeit und jetzt im Lande herrscht; damit diese schwere Not der geistigen Armut gelindert werden kann. Denn die geistige Finster­nis auf der Welt ist noch groß und der Höhepunkt der Dunkelheit nahezu erreicht, die Liebe in vielen Herzen ist erkaltet, und purer Verstand in Weltgeschäften beherrscht den Markt des Antichristen.

So sind die wenigen Getreuen auf Erden aufgerufen, sich zu sammeln und einander zu erkennen, da­mit Stärke in ihnen heranwachse, die durch Mich genährt und vermehrt werde.

„Wie wird dieses bewerkstelligt?“, fragen sich viele. „Wie werden wir stark? Was können wir in un­serer menschlichen Schwäche tun für Dich, oh Herr und Vater?“, so fraget ihr.

Wie könnet ihr in die Stille zur inneren Gemeinschaft kommen, wenn eure Gedanken noch allzusehr in Sorgen und weltlichen Organisationsgedanken herum irren? So will Ich euch nun eine einfache Anlei­tung schenken, wie ihr in der Stille näher an Mich und Meine Liebe heranrücken könnet, ohne allzusehr von den lästigen Gedankenfliegen aus dem Alltag belästigt zu werden:

Zuallererst denket an Meinen Namen Jesus.

Lasset ruhig Gedanken zu, die jedoch auch wieder vergehen wie die Wolken im heißen Sommerwind, denn Mein Name ist höher und stärker als alles andere und schmilzt im Laufe der Zeit jeden Unrat an weltli­chem Geschmeiße in euren Herzen hinweg.

Nun verbindet mit diesem Namen Jesus auch noch die Vorstellung an Mich als euren Vater oder auch Ge­liebten oder Bruder oder Freund oder auch als mütterliche Amme. Verbindet ihn mit dem Attribut an Vorstel­lung, die in euch die meiste Liebe und Hingabe hervorruft.

Dann atmet in die Vorstellung und in das Gedankenbild Meiner lebendigen Gegenwart all eure Liebe und Zuneigung langsam und gleichmäßig hinein, so dass in euch eine Welle entsteht, die alles Alte und Un­brauchbare, alles Sorgenvolle und Belastende mit dem Ausatmen hinwegfließen lässt in Meine Brust hinein, euch entlastend, Mich bereichernd.

Ihr fragt euch nun, wie Mich all euer Schrott bereichern kann. Doch ist nicht alles und jedes gut, von euch genommen und Mir geschenkt, frei geopfert zu werden, als geringe Gabe eurer Dankbarkeit und eures Ver­trauens? So kann Mich dieses wachsende und stets stärkere Vertrauen schon bereichern und glücklich ma­chen, denn Meine Kinder wenden sich auf diese Weise, wenn auch zaghaft, Schritt für Schritt Meinem Ant­litz zu und erkennen, wie gut und liebevoll Ich für sie alles regeln und leiten kann. Ich wandle Blei in Gold und Kot in Erde.

So ist also dieses Ausatmen in Mich hinein ein Loslassen eures eigenen Ego, eures Unguten, eures Belas­tenden. Selbstverständlich dürft ihr auf diese Weise auch alle eure Freunde, euer Glück und eure Liebe in Mich hineingeben. Schenkt Mir so eure Liebe zu den Mitmenschen, zum Partner, zu Freunden oder euren Söhnen und Töchtern, ob sie ferne oder nah von Mir auch seien, und gebet Mir so euer an­scheinend eigen Leben, das aber allezeit aus Mir euch geschenkt ist zur Verwaltung und Versorgung.

Habt ihr auf diese Weise euch entleert, so atmet im gleichen Rhythmus ein und aus, und im Einatmen ge­schieht nun das Wunder Meiner Liebe in euch. Im Einatmen – körperlich wie auch geistig – fließt Mein Se­gen, Mein Licht in euch hinein und füllt die Leere, die das Ausatmen, das Abgeben bewirkt hat. Nun kann Ich die Tasse füllen, die ihr freiwillig geleert, den Inhalt Mir gegeben. Und was fülle Ich in euch hinein? Nichts, was nicht schon in aller Fülle wartend in euch läge: Mich selbst!

Meine Liebesfülle, ob euch nun fühlbar oder nicht, werde Ich in euch ergießen, und ihr dürfet Mei­nen Nektar an Liebe und Weisheit tief in euch aufsaugen, damit er nähre alle Glieder und Teile eurer ausgehun­gerten und verdurstenden Seelen, die täglich nun danach lechzen sollten, wenigstens ein Vier­telstündchen – wenn nicht mehr – genährt und gelabt zu werden. Speiset ihr doch mindestens dreimal täglich, warum setzet ihr nicht ein Viertelstündchen Ruhe davor? So kann die Nahrung viel besser aus­gewertet und verarbeitet wer­den.

Nun fraget ihr euch noch, wie es sich wohl anfühlen muss, wenn Mein Name, Meine Gegenwart, Meine väterliche Liebe sich in euch so reichlich ergießt; ob da nicht euphorische Zustände euch hinweg­schmelzen lassen, oder ob stoische Ruhe und Kraft eure Glieder und Eingeweide erfüllen, oder ob eine stille Glut in euch erbrennt zu verzehrendem Liebesfeuer.

Es ist ganz verschieden. Steht ein Kind noch am Anfang seiner Liebesbeziehung mit Mir, so werde Ich ihm manche gute Stücke Liebesbrot in reichlicherem Maße zukommen lassen, um es erst einmal aufzupäp­peln und zu Kräften kommen zu lassen. Steht es aber erst einmal halbwegs auf festen Beinen und wackelt und wankt nicht mehr bei jedem Windstoß – aus den prüfenden Weltreizen kommend –, so lege Ich in es sanfte Ruhe und eine stille Zufriedenheit, die sich im Alltag und in allen Handlungen und Entscheidungen wohl bemerkbar machen und Mein Kind festigen in seinem Verstand und seiner Ver­nunft, ja auch alle Ent­scheidungen und Gedanken auf Mich und Meinen Willen auszurichten.

Dann wird in seinem Dienen allezeit Meine Führung und Weisung zum Ausdruck kommen, und Mit­menschen werden sich verwundern über die innere Wandlung dieses Menschen, die sich in ihm vollzo­gen hat durch Mein stetes Einfließen und Meine sanfte Wirkung in ihm. Dann wird die Lust und der Hunger nach Mir sich täglich steigern, und wie von selbst wird das Kind sich in die Stille und auch alle­zeit in allen Hand­lungen des Alltags an Mich wenden wollen, um noch mehr des guten Brotes, des sü­ßen Weines der Liebe aus Meinen Vaterhänden zu erhalten. Es wird sich ein allgemeiner Schutz­film um seine Habe, seine Kinder, seine Freunde und seine Umgebung legen, der – gebildet aus Meiner Aus­strahlung – die Aura und die Schutzschicht seines Wesens umgibt, verstärkt und widerstandsfähiger macht als tausend Stahlwände, denn der Gedanke – aus Meinem Geiste geschöpft – durchdringt alles und schützt alles, was ihm lieb und teuer ist.

Alle seine Bedürfnisse werden sich im Laufe der Zeit nur noch dahin ausrichten, ja soviel Zeit mit Mir im Herzen verbringen zu dürfen wie möglich, und wie es die Pflichten des Alltags zulassen. All sein Wollen wird dahin gehen, seine Handlungen und seinen Willen nur im Guten und aus Meiner göttlichen Wahrheit gespeist zu wissen, und die Verhältnisse in seinem Leben werden sich dahingehend verändern, dass er diese Zeit bekommt, mit Mir zu verbringen, und dass seine Aufgaben sich so gestalten, letztend­lich Mir zu dienen.

Oft werden neue Freunde – geistige Freunde – in sein Leben treten, die von Mir aus dazu bestimmt sind, seiner Lebensrichtung eine Wende zu geben, sich nach Meinen Worten auszurichten und sein Le­ben neu zu gestalten, so dass er mehr und mehr zum Sammelpunkt Meiner großen Liebe für die Menschheit werden kann.

Ist ein Kind einmal so weit gediehen, so werden ihm – wie von selbst – Aufgaben, sogenannte „klei­ne Missionen“, geschenkt werden, die er freudig in Meinen Dienst stellt und mit Meiner Hilfe und mit höchstem Beistand zu erfüllen und auszuführen vermag. Und oft bestehen diese Aufgaben auch „nur“ darin, seine leib­lichen Kinder dahingehend zu erziehen, dass sie Meine Worte gerne hören, Auszüge aus dem großen Werk der Neuoffenbarung gerne selber lesen und so in ihnen der Hunger nach geistiger Kost geweckt wird. Ihnen die Freiheit zu schenken, zu entscheiden, wie sie ihren Lebensweg ausrichten wollen, ist noch so eine „schwere“ Aufgabe, doch die Bitte – an Mich gerichtet – erleichtert, dass Ich die Kinder in Meine Obhut nehme und durch Engel und gute Schutzgeister ihren Sinn dahingehend aus­richten lasse, dass sie weiterhin aus den guten Früchten der Erziehung Lehre ziehen und Konsequenzen schaffen, die ihr Leben ebenfalls wiederum in Meine Dienste stellt, damit ein großes Volk Gottes aus ih­nen hervorsprieße.

So gesehen, kann jeder einzelne von euch im stillen Großes bewirken – ja, wie Ich einstmals sagte, Größe­res tun, als Ich es zu Meinen Erdenzeiten sogar am Kreuze für euch tun konnte, denn Ich eröffnete euch den Himmel, doch ihr müsset selbst hineinschreiten, und das ist die größere Tat, die Mir das Herz als himmli­scher Vater nun füllen kann.

Darum befleißiget euch in eurem Streben! Lebet die stille, stille Glut der Hingabe, und atmet in der Ruhe all Meine Allmacht und Liebe in euch hinein, auf dass stark werde euer innerer Geist, euer Inneres durch­drungen werde vom Verständnis für Mein Werk und ihr – ganz und gar verwandelt, vervollkomm­net – jeden kleinsten Wink Meiner Liebe und Weisheit in euch verstehen lernet, um Mir vollkommene Werkzeuge und Jünger zu werden; bestrebt zu sein wie der Meister, damit ihr meisterliche Arbeit an Meiner Seite zu voll­bringen fähig seid.

Und dieses unterstütze Ich in euch in unseren Zusammenkünften in der Stille und auch in den Treffen unter euch als Geistesgeschwister. Ihr werdet euch austauschen und so – im Geiste gestärkt – wieder vonein­ander gehen, auf dass ein jeder auf seinem Platze seine vorerst noch einsame Arbeit eines äußer­lich anschei­nend kleinen Einzelkämpfers für das Gottesreich auf Erden verrichten kann. Doch tröstet euch! Während der Aussaat kann niemand schon Früchte erwarten. Doch gehen die Früchte einmal auf, so ist genug für alle da, und die Himmel werden sich senken auf die Felder der Arbeit, um zu segnen und zu vermehren die Früchte eurer Arbeit. Dann werden Engel die weitere Führung übernehmen, und euch sei eine kleine Erholungspause an Meiner Brust gegönnt, damit ihr euer Tun weiter fortsetzen kön­net in Meinen ewigen Reichen.

Amen. Euer Vater Jesus – Amen.

 

(empfangen von Helga-Maria, Herz-Verlag, Bad Münstereifel)