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Der Verstand erfüllt seine Aufgabe

am besten als rechte Hand des Herzens


Lässt sich die Wahrheit finden? (11)

 

Wenn wir zwei wichtige Bausteine, die wir schon kennengelernt haben, als Fundament nicht aus den Augen verlieren, ergeben sich die weiteren Erkenntnisse fast von selbst. (Das ist das Schöne an der Herzenslogik: Sie führt, ohne dass wir etwas lediglich glauben oder annehmen müssen, „todsicher‟ zum Ziel.)

Die beiden Bausteine, die als Gesetzmäßigkeiten in der Schöpfung wirken: Der eine besagt, dass Energie nicht vernichtet werden kann; sie löst sich also nicht „einfach so‟ in Nichts auf, aber sie kann umgewandelt werden. Der andere, dass etwas, das aus der Harmonie gefallen ist – also nicht mehr die hohe Schwingung der Liebe in sich trägt –, wieder in die Harmonie zurückgeführt werden muss. Ansonsten würde die ursprünglich ins Leben gerufene Schöpfung unvollständig bleiben. Da die Wiederherstellung der Einheit aber Gottes Wille ist und Er die Macht besitzt, dies auch zu erreichen, bleibt nur noch die Frage, wie das vonstattengehen soll bzw. seit langem schon vonstattengeht.

Wir können als zusätzliche Hilfe noch unser Wissen hinzunehmen – dann wird es noch einfacher –, dass es zeitlich gesehen keine Rolle spielt, wann etwas verursacht wurde. Die gesetzte Ursache kann Äonen zurückliegen (siehe: Fall oder Engelsturz); wenn die Schuld noch nicht ausgeglichen oder das Angerichtete, gleich welcher Art, noch nicht wiedergutgemacht wurde, ist alles noch da.

Ein Mensch bringt bei seiner Geburt seine Vergangenheit mit, die er in früheren Leben selbst in seine Seele „geprägt‟ hat, und diese Seele tritt bei der Geburt in den Menschen ein. Vielleicht hat sie während ihres Aufenthalts im Jenseits einiges gelernt und ist guten Willens, vielleicht aber – wenn sie uneinsichtig war – bringt sie ihren „alten Menschen‟ mit. Und nach Beendigung des irdischen Lebens geht die Seele wieder in feinstoffliche Welten.

War sie bemüht, die Liebe zu leben, ist ihre Schwingung, ihre „Qualität‟, eine andere, eine höhere, bessere als zuvor. Hat sie sich treiben lassen und ist den Dingen, die die Welt anbietet, gefolgt, dann hat ihr diese Inkarnation keinen oder wenig Nutzen gebracht; es sei denn, sie hat so abtragen dürfen (oder müssen, wie es die Unwissenden sehen), und damit von ihren Belastungen einiges oder vieles ablegen können. In einem solchen Fall ist sie frei von früherer Schuld und setzt ihren weiteren Weg nun leichter fort.

Alles, was gegen das Liebesgebot verstößt, das uns durch Jesus gebracht wurde, das Er vorgelebt und gelehrt hat, trägt in unterschiedlicher Stärke oder Größe etwas Negatives in sich. Durch jede gegen das Liebesgebot gerichtete Handlung reduziert sich daher auf verschiedene Art und Weise die Möglichkeit im Menschen, göttliche Energie aufzunehmen. Gleichzeitig wird alles in seine Seele „hineingeschrieben‟, was natürlich nicht wörtlich gemeint ist, weil es unsichtbar und zumeist unbemerkt auf energetischer Ebene geschieht.

Die Verstöße gegen das Liebesgebot richten sich in erster Linie gegen unseren Nächsten, gegen Menschen schlechthin, aber natürlich auch gegen die Natur und auch gegen uns selbst. Wer sich beispielsweise gegen Tiere versündigt, trägt eine andere Seelenbelastung in sich als derjenige, der seine Mitmenschen nicht geliebt oder ihnen gar Schaden zugefügt hat.

In jedem Fall ist durch jede lieblose Tat – was auch die Gedanken mit einschließt – ein Ungleichgewicht entstanden, indem der Waagschale auf der negativen Seite etwas hinzugefügt wurde. Eine mehr oder weniger große Seelenschuld ist entstanden, deren „Auswüchse‟ als Karma bezeichnet werden; was schon besagt, dass damit nicht die kleinen Lieblosigkeiten gemeint sind, die uns allen tagtäglich unterlaufen, wenn wir nicht aufpassen. Insofern gibt es kein gutes Karma; denn mit Karma sind energetische Belastungen gemeint, die die Seele mit hinüber in ihr weiteres Dasein nimmt, sofern es nicht noch zu Lebzeiten des Menschen umgewandelt und damit in eine andere, in eine positive Energieform gebracht wurde.

Bisher war von einem persönlichen Karma die Rede, von Verfehlungen also, die ein Mensch verursacht hat. Was aber ist, wenn eine Gruppe von Menschen, die gleichen Geistes sind, gegen die Liebe gerichtetes Unrecht verursacht? Also beispielsweise als Nation oder als ideologische oder religiöse Gemeinschaft gegen das Liebesgebot handeln? Was ist dann mit dem Volk? Bleibt es unschuldig, auch wenn es nicht – oder wenn nicht alle – aktiv an Schmähung, Unterdrückung oder Verfolgung anderer teilnehmen, sondern nur die Regierenden unterstützen?

So, wie es ein individuelles Karma gibt, gibt es auch ein Karma, das ganze Völker betrifft, in das der Einzelne allerdings unterschiedlich eingebunden ist, was mit seinem persönlichen Verhalten, seinen Wünschen, seinen Aktivitäten, seiner inneren Entwicklung, seinem Bewusstsein und vielem mehr zusammenhängt.

Auch darüber wurde die Seele informiert, so sie denn für die Aufklärung aufgeschlossen war. Aber auch ohne Aufklärung: Den sogenannten Zufall, ob wer wann in welchem Volk geboren wird, gibt es auch hier nicht. Wie nirgendwo in der Schöpfung. Denn das würde bedeuten, dass etwas keine Ursache hat.

Ihr wisst schon: Herzenslogik einschalten. Jedes Geschehen ist wie ein Glied Teil einer Kette, es gibt eines davor und eines danach …

 

(Ein bisschen was folgt noch)