Christus über die sogenannten „aufgestiegenen Meister"
Im Frühjahr 1948 wurde in Johannesburg eine Folge von Reden gehalten. Für diejenigen, die ausgewählt waren, sie zu hören, war es ein einzigartiges Erlebnis. Niemand, der sie hörte, konnte jemals wieder derselbe sein. Es waren Stunden höchsten geistigen Wachstums und Verstehens. „Es war, als ob ein unsichtbarer Schleier von unseren Augen gezogen würde, und wir konnten klar sehen!“
„Obwohl die göttliche Lehrtätigkeit aus der Absolutheit nun besonders auf sie einwirkt, lassen sich diese entkörperten Meister nicht eines Besseren belehren. Sie halten beharrlich an ihrer Lehre von der Auflösung aller Formen fest, die durch die Erlösung auf Golgatha überholt ist. Sie sind es, die auf die Menschen in Ost und West telepathisch einwirken.
Besitzt der Mensch keine Festigkeit im Glauben an mich, den Christus, so kann er unter Umständen von solchen Seelen beeinflusst werden, die ohne Beachtung des freien Willens nur ihre Heilslehre durchsetzen wollen. Dadurch fällt so mancher in eine geistige Umnachtung. Ein solcher Mensch wird zum Spielball dieser beharrlichen, unbelehrbaren Geschöpfe.
Auch entkörperte, ehemalige ,Meister‘, die auf den höherschwingenden Weisheitsplaneten der drei Vorbereitungsebenen zur Absolutheit leben und schon ein höheres geistiges Wissen haben, wirken über Telepathie auf die nach der Wahrheit suchenden Menschen ein. Sie beeinflussen jene, die nach höheren Idealen und nach geistigen Werten streben. Im besonderen werden von ihnen Menschen aus dem Osten durch Gedankenkraft berührt, die durch ihre seelische Entwicklung fähig sind, eine Funktion als Lehrer auf dieser Erde zu übernehmen. Sie werden sodann von den entkörperten Meistern über Telepathie in den Westen gesandt, denn es ist diesen Wesen ein leichtes, Menschen als Kanäle zu gewinnen.
Es bedarf keiner großen Vorbereitung, um telepathisch empfangen zu können. Allein schon der Wunsch nach geistigem Wissen und Erleben genügt, um eine Verbindung mit anderen Welten herzustellen. So kann der Mensch allein schon durch Meditationen, die sich auf die östliche Lehre beziehen, über die in ihm eventuell noch schlummernde Medialität auf telepathischem Wege empfangen.
Erkennet: Das nützen u. a. die sogenannten Meister und senden ihre Botschaften in diese Welt zu denen, die dafür aufgeschlossen oder beeinflussbar sind. Die Telepathie, ohne Schutz des Geistes, ist niemals rein, weil hierfür sowohl die Seele als auch der Mensch keine Vorbereitungen benötigen.
Wer sich jedoch auf Mich einstimmen und ausrichten möchte, der muss z u e r s t seine Gehirnzellen von allen irdischen und menschlichen Eindrücken und Gewohnheiten reinigen und seine ätherische Seele läutern. Erst wenn der Adel der Seele sich im Äußeren zeigt, das heißt, wenn der Geist die Seele und den Menschen fühlbar durchströmt, ist der Mensch fähig, die göttlichen Impulse klar zu empfangen und auch rein wiederzugeben ...
Wer nicht in die Stille Gottes einkehrt, sondern seine Seelenantenne auf verschiedene Sender ausrichtet, der kann aus dem göttlichen Tempel heiliger Liebe und Weisheit auch keine Weisungen empfangen.
Erst durch ein Leben der Läuterung und immer tieferer Hinwendung zu Gott, dem Allmächtigen, kommen Mensch und Seele in höhere Schwingung und richten sich dabei aus auf die Urkraft, den Wesenskern jeder Seele. Über den Wesenskern und die im Menschen befindlichen Bewusstseinszentren (,Chakren‘) empfängt der Mir Zugewandte sodann Meine heilige Kraft, die in die gereinigten Gehirnzellen einfließt, sich dort widerspiegelt und offenbart. Das heißt: Der Mensch kann erst dann für Mich zu einem brauchbaren Kanal werden, wenn er sich der Allharmonie, dem Göttlichen, nähert.
Ich wiederhole: Anders dagegen wirkt die Telepathie, die die sogenannten Meister verwenden, um ihre Botschaften in diese Welt auszustrahlen. Durch Kräfte, die sie in die Gedanken östlicher, aber auch westlicher Menschen einfließen lassen – wobei sie nicht immer den freien Willen akzeptieren –, bereiten sie den Boden für ihre Lehre auf.
Die Telepathie ist eine schnell wirkende Kraft, die jeder empfangen kann, der sich durch seine Willenskraft auf den Schwingungsbereich jener begibt, die mit diesen Kräften arbeiten.
Alle Menschen können, mehr oder weniger, je nach Veranlagung und je nach ihrer Willenskraft, empfangen. Wenn z. B. ein Mensch östliche Meditationen und Praktiken ausübt, begibt er sich bereits in den Einflussbereich östlicher Führung.
Wie Ich bereits offenbarte, strahlen die sogenannten Meister das Wissen ihrer jeweiligen Erkenntnisbreite aus. So gelangt, je nach der Seelenreife der sogenannten Meister, aus den verschiedenen Bewusstseinsbereichen – von dem niedrigen Bereich der Ordnung bis hin zur ätherischen Lichtmauer – über Telepathie Wissen in die Erdsphäre. Wer sich durch entsprechende Willenskraft und Meditation bewusst oder unbewusst auf einen dieser Sender einstimmt, kann auch von dort empfangen.
Damit die Meister in den jenseitigen Welten oder auch im Erdenkleid Erfolg bei ihrem Schüler haben, bewirken sie oftmals Folgendes:
Durch die Kraft der Gedanken senden sie jeweils einen Strahl auf das sechste und vierte Bewusstseinszentrum (,Chakra‘), auf die beiden stark aktiven Bewusstseinsbereiche, die den geistigen Kreislauf im Menschen fördern und beschleunigen. Diese Energiezufuhr, die von außen über Telepathie gegeben wird, regt den geistigen Kreislauf an. Dadurch kommen sämtliche Bewusstseinszentren und auch der physische Leib für kurze Zeit in erhöhte Schwingung. Solange diese magische Einstrahlung anhält, ist es sodann dem eventuell Meditierenden, der in Verbindung mit seinem Meister steht, möglich, einige geistige Bilder zu schauen oder die Gedanken des Meisters aufzunehmen.
Diese Bilder sind jedoch nicht von Gott gegeben, sondern sie wurden von einem Meister ausgelöst, um seinen Schüler an sich zu fesseln. Das gehört zur schwarzen Magie und ist Beeinflussung des freien Willens. Außerdem ist es ein gesetzwidriger Eingriff in den geistigen Kreislauf.
Labile Menschen können durch solche Zuwiderhandlungen eines derartigen Meisters geistige Störungen erlangen oder körperliche Schäden erhalten. Der geistige Kreislauf ist das Gesetz des Geistes. Er darf gesetzmäßig nur von dem Menschen selbst angeregt werden, der die Gesetze Gottes erfüllt. Dann geschieht die erhöhte Aktivität dieses geistigen Kreislaufs über den Wesenskern der Seele. Das ist gesetzmäßig und trägt zur wahren geistigen Entwicklung und zur Gesundung der Seele und des Leibes bei. Alles andere ist gesetzwidrig und birgt mannigfache Gefahren.
Eine große Zahl östlicher Lehrer, sowohl der verkörperten als auch der entkörperten, nimmt keine Rücksicht auf den seelischen und physischen Zustand des Einzelnen. Er ist ihnen meistens weder fühl- noch schaubar, weil ihre Wahrnehmungsfähigkeit für die feinen Seelenschwingungen ihres Nächsten nicht immer ausreicht.
Die verkörperten Lehrer, die durch Telepathie getrieben sind, lehren, ohne tiefer auf den Einzelnen eingehen zu können. Sie fragen nicht, ob er gemäß seinem Bewusstsein in der Lage ist, die von ihnen gegebenen Techniken und Meditationen seelisch und auch physisch zu bewältigen. Sie lehren, wozu sie gedrängt werden.
Alle, die sich schutzlos niederen Lehrern ausliefern, die mit ihrem religiösen Glauben und ihrem Wissen Geschäfte machen, stehen nicht absolut unter der Obhut des Geistes. Denn jene, die nur ihr Wissen verkaufen wollen, weisen nicht auf die Gefahr hin, in der ein Mensch schwebt, der die Kräfte des Geistes, die Ätherkräfte, ohne ein gesetzmäßiges Leben anregt.
Selten erklären die sogenannten Meister ihren Anhängern, dass der Mensch, der Empfänger, Schaden leidet, wenn er sich auf mehrere Sender ausrichtet. Viele dieser östlichen Meister sind bestrebt, ihre Lehren um jeden Preis in den Westen tragen. Obwohl sie das Gesetz von Ursache und Wirkung kennen, bedenken sie nicht, dass der Schaden, den sie dem Nächsten durch falsche Belehrungen und Methoden zufügen, auch für sie eine Seelenbelastung bedeutet. Aber auch der Betroffene, der eventuell durch eigenes falsches Verhalten an Seele und Leib Schaden nahm, belastet sich, da er nicht gemäß den Geboten geprüft hat. Wer glaubt, diese übergehen zu können, indem er angebotene Techniken oder Meditationen ausübt, die keine eigene Anstrengungen zur Verwirklichung der ewigen Gesetze verlangen, verstößt gegen sie und belastet seine Seele.
Viele Menschen fallen durch die Gewissenlosigkeit solcher Lehrer, durch ihre eigene Leichtgläubigkeit und durch die Annahme, einen bequemen Weg gefunden zu haben, um Gott näherzukommen, in die Hände dunkler Mächte, in die schwarze Magie. Gelangen sie dabei in den Einflussbereich solcher niederer Wesen, so wird ihnen viel Geistkraft entzogen. Die sich darauf einstellende Willensschwäche macht sie zum Spielball derer, die die Menschheit verunsichern.
O erkennet, Meine Kinder: Allein schon durch das Aneignen von Wissen aus Büchern, die nicht auf die Befolgung der Gesetzmäßigkeiten Gottes hinweisen, kann ein labiler Mensch seine Antenne auf Sendebereiche ausrichten, die ihn, zuerst unmerklich, später dann merklich, beeinflussen. Will sich sodann derjenige dem Einfluss dunkler Mächte entziehen, so ist er oftmals zu schwach, die dafür notwendigen Willenskräfte aufzubringen, weil ihn die niederen Mächte die Lebens- und Willenskraft entzogen haben.
Ich wiederhole: Wer durch Telepathie empfängt ohne Führung oder Zulassung des Gottesgeistes, der kann sicher sein, dass ihm kein reines Wissen übermittelt wird.
Wer nicht auf dem Pfad der Läuterung, Selbstlosigkeit, Demut und Nächstenliebe wandelt und noch immer unter dem Zwang seiner menschlichen Individualität steht, dessen Gehirnzellen sind nicht gereinigt. Sie vermischen ihr Wissen mit dem, was eingespiegelt wird. Denn das im ungereinigten Empfänger, im Gehirn, vorhandene angelesene Gut und die menschlichen Vorstellungen werden durch telepathische Einflüsse angeregt. Beide vermischen sich mit den telepathisch vermittelten Botschaften und werden sodann durch weitere telepathische Impulse, die vom Sender ausgehen, in die Welt weitergegeben. Auf diese Weise gelangen Unwahrheiten und starke Gegensätzlichkeiten in diese Welt ...
Wer in der wahren Schule des Geistes Gottes sein Leben erkennt, seinen Menschen läutert und seine Seele reinigt, der wird sensitiv für das Wahre. Er wird nicht der Spielball von unreinen Wesen und Meistern, die jetzt durch die erhöhte Einstrahlung der Urkraft ihre Vorstellungen und Welten schwanken und schwinden sehen.
Auch die Seelen in den verschiedenen Astralwelten senden ihre Empfindungen und Gedanken in diese Welt der äußeren Erscheinungen. Zum Beispiel stehen dort die Seelen ehemaliger Kirchen-Christen mit ihresgleichen in Verbindung. Sie wirken gemeinsam auf konfessionell gebundene Menschen ein, die sich in ihrem Denken und Leben in ihrem Schwingungsbereich befinden. Deshalb vermögen diese Kirchengläubigen nicht die freie Lehre des Geistes anzunehmen. Diejenigen Meiner Kinder, die unter einem solchen Zwang stehen, werden nicht ohne größere Schicksalsschläge und Ereignisse von ihrer Gebundenheit an den Buchstaben der Bibel und dem Kirchglauben ablassen. Infolge dieser Beeinflussung haften sie hartnäckig, ohne die geringste Einsicht an der dogmatischen Lehre. Sie sind es auch, die so manchen, der sich auf den freien Weg zu Gott machen wollte, beeinflussen und durch Drohungen und Verängstigungen davon abhalten.“
Aus „Göttliche Heilung von Seele und Mensch“
Vierzehn Reden aus dem Geist des gegenwärtigen Christus
Johannesburg im Frühjahr 1947
(Wortträger: Dr. phil et theol. MacDonal Bayne)
AURUM-Verlag