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Lässt sich die Wahrheit finden? (3)

 

Wenn eine Sache „hakt‟, wenn einiges oder vieles nicht mehr stimmt, oder wenn Disharmonie herrscht, dann ist etwas aus der göttlichen Ordnung gefallen; wobei dieses Prinzip für alles gilt, egal um was es sich handelt: Streit im Großen und Kleinen, Unzufriedenheit, Leid, Unfälle, Ängste, Katastrophen usw. Die Symptome, die sich zeigen, sind nie die Ursache, sondern immer nur die Folge. Wie sinnvoll wäre es also, an Symptomen herumzudoktern, anstatt sich auf die Suche nach den Ursachen zu machen?

Um diese zu finden ist es erforderlich, zurückzugehen an den Punkt, an dem – im übertragenen Sinne – „die Welt noch in Ordnung war‟. Im Falle unserer Wahrheitssuche bedeutet das: zum Anfang der Schöpfung.

Gott = ist!

Gott = alles

Gott = unendliche, selbstlose und bedingungslose Liebe

Gott = auf ewig verströmende Energie

Gott = allumfassende Weisheit

Gott = Macht, eine größere – also eine über Ihm – gibt es nicht

(Es geht nicht darum, ob wir das verstehen oder nicht. Das wird keinem Wesen je gelingen.)

Man kann natürlich an dieser Stelle schon „aussteigen‟ und fragen: „Wer behauptet das?‟ Sich darauf einzulassen, käme einer intellektuellen Diskussion gleich, die ich nicht führe.

Die Schöpfung, die Gott ins Leben gerufen hat, ist geistiger Natur = Energie in unvorstellbarer Vielfältigkeit, was auch für jedes Lebewesen gilt, wobei das vollendet ausgebildete Geistwesen (nicht der Mensch!) die Krone der Schöpfung darstellt.

Ist es denkbar, dass die allumfassende Weisheit – mit menschlichen Worten ausgedrückt – einfach so „drauf losschöpfte‟? Ohne irgendeinen Plan? So würde noch nicht einmal ein halbwegs gescheiter Mensch handeln, der sich ein Haus baut …

Der Schöpfung liegt also ein Plan zugrunde, und mehr als das. Denn da die Schöpfung sich für alle Zeiten ausweitet, muss dies zwangsläufig nach Prinzipien geschehen, die für alle und alles gelten. Ansonsten wäre das Chaos schon nach kurzer Zeit perfekt und die Schöpfung schon längst Geschichte.

Diese Prinzipien, die in der Liebe Gottes gründen, nennen wir die geistigen Gesetzmäßigkeiten. Nichts, aber auch gar nichts geschieht außerhalb dieser Gesetze.

Noch einmal: Diese Gesetze sind Liebe! Und: Sie sind allem anderen übergeordnet.

Jedes Wesen hat den freien Willen geschenkt bekommen, in den Gott niemals eingreift. Das führte zum Engelsturz, dem sogenannten „Fall‟.

Da der Himmel höchstschwingende Liebe ist, führte der Engelsturz aufgrund des Verhaltens eines Teils der Geistwesen wiederum dazu, dass das geistige Gesetz der Abstoßung wirksam wurde. Eine Trennung fand statt: hier die reinen Himmel, da – außerhalb der Himmel – Bereiche, die nicht die himmlische Lebens-Liebes-Schwingung aufwiesen und aufweisen.

Ist es vorstellbar, dass diese außerhimmlischen, feinstofflichen Welten, in denen nun ein Teil der ehemals reinen Engelwesen lebten, aus dem Augenmerk Gottes verschwanden? Dass sie nicht mehr in Seine väterliche-mütterliche Fürsorge eingebunden waren? Dass Gott auf einmal menschliche Verhaltenszüge aufwies, indem Er die von Ihm Gegangenen vergaß? Sie sogar mit einer ewigen Verdammnis bestrafte*? Obwohl Er als die nicht zu beschreibende Liebe und Barmherzigkeit die Macht dazu besaß und besitzt, die Abtrünnigen zurückzuholen, ohne dabei ihren freien Willen anzutasten?

Wenn wir dies für möglich halten: Wie klein oder groß stellen wir uns dann Seine Liebe vor, wenn doch gleichzeitig von ewig, unendlich, nicht zu beschreiben usw. die Rede ist?

 

* Hier taucht die erste Versuchung auf, den Pfad der Logik zu verlassen, weil vielleicht andere, kirchliche Glaubenssätze dagegenstehen.