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Lässt sich die Wahrheit finden? (2)

 

Herzenslogik bedeutet nichts anderes, als dass wir im Gegensatz zu der uns vertrauten Alltags-Logik nicht mit z. B. Zahlen (kann auch was anderes sein) arbeiten, sondern mit dem Herzen. 2 x 2 = 4 ist logisch und nachvollziehbar. 2 x 4 = 8 ebenso und so weiter.

Wenn wir die Herzenslogik anwenden, könnte das beispielsweise heißen: Gott = Liebe. Falls wir das anerkennen; wovon ich aber „in unseren Kreisen‟ einmal ausgehe. Daraus ergibt sich als logischer nächster Schritt: Liebe = Gerechtigkeit. Gehen wir in unserem Beispiel noch einen Schritt weiter: Gerechtigkeit = muss für alle gelten, weil keiner weniger geliebt wird als der andere …

So in etwa könnten wir vorgehen, um uns langsam an die Wahrheitsfindung heranzutasten. Wobei ich, damit kein Missverständnis entsteht, dabei nicht die aktuelle Situation des Krieges Russland : Ukraine im Auge habe. Die Antwort darauf ergibt sich ohnehin, wenn wir die allem Geschehen übergeordneten Gesetzmäßigkeiten einigermaßen verinnerlicht haben. Dabei habe ich das Wort des Vaters aus zahlreichen Seiner Offenbarungen im Sinn, in denen Er immer wieder betont, dass eine Betrachtung oder Beurteilung dessen, was auf der Erde – also im Materiellen – geschieht, sinnlos ist und zu nichts oder zu falschen Antworten führt, wenn dem nicht Seine geistigen Gesetze zugrunde gelegt werden.

Es geht mir darum, grundsätzlich einen „kleinen Blick‟ (mehr kann es gar nicht sein) hinter die Kulissen zu werfen, um einigermaßen verstehen zu können, was in Seiner und damit in unserer Welt überhaupt geschieht. Und in unserem Leben …

Natürlich hat die Sache einen Haken. Während wir uns gegen 2 x 2 = 4 und die Folgeergebnisse mit unserem klaren Menschenverstand nicht wehren (nicht wehren können, weil wir sonst den Pfad der Logik verlassen und von unseren Mitmenschen – vorsichtig ausgedrückt – belächelt würden), ist das bei der Herzenslogik nicht nur kein Problem, sondern wir praktizieren das alle, zumeist unbewusst. Denn wir werden an einen Punkt kommen, an dem die Versuchung groß ist, zu sagen: „Das geht mir zu weit. Da mache ich nicht mehr mit‟ oder „Das zu Ende zu denken ist mir zu heiß. Es würde ja bedeuten …‟

Ich kenne das sehr gut! Deshalb betone ich hier ausdrücklich und – wenn es sein muss auch immer wieder –, dass es nicht darum geht, ob wir das, was wir „als im Prinzip‟ richtig und wahr erkennen, auch schon in unserem Leben umsetzen können. Das sind 2 Paar Schuhe. Keiner wird sich selbst oder einen anderen verurteilen, weil der die göttliche Wahrheit in ihrem ganzen Umfang noch nicht leben kann.

Es geht darum, den göttlichen Willen = Wahrheit zu erkennen. Die Entscheidung, das gar nicht, teilweise oder schon ein wenig mehr umzusetzen, ist eine sehr persönliche, in die keiner ’reinzureden hat. Wir haben den freien Willen, der von Gott niemals angetastet wird. Und wir werden geliebt, ob wir diesen Willen erfüllen oder nicht.

Wenn wir also frei sind von irgendwelchen Zwängen, so oder so handeln zu müssen, kann es doch recht interessant sein, die Weltlage und vielleicht auch unsere persönliche Situation unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, wie es so weit gekommen ist, wie es sich nun darstellt.

Diese Zusammenhänge zu erkennen, die ich als „Wahrheit‟ bezeichne, werden uns vielleicht davor bewahren, vorschnell eine Meinung zu formulieren aufgrund eines wirklich kleinen Zeitabschnitts, der gemessen an dem, was war und noch kommen wird, wirklich nur ein Segment darstellt, das in der Vergangenheit geboren wurde und nun die Zukunft formt.