Corona aus geistiger Sicht: ein Lernprozess
Wir kennen alle das Sprichwort „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Es ruft in der Regel Widerspruch hervor, und das nicht nur bei Menschen ohne geistiges Wissen. Selbst solche, die über entsprechendes Wissen verfügen, tun sich nicht leicht damit; denn es bedeutet, auf den kleinsten Nenner gebracht, nichts anderes als Eigenverantwortung. Ohne die Anerkennung der Reinkarnation bleibt es erst recht für die allermeisten inakzeptabel. Zieht man jedoch wiederholte Erdenleben in Betracht, löst sich alles auf, weil dann jedes Leben nur ein Glied einer unter Umständen langen Kette ist. Und nicht nur jedes Leben: Jeder Augenblick stellt lediglich ein Glied von mehreren dar; er hat seine Vergangenheit, die ihn geprägt hat, und er selbst prägt die folgenden Augenblicke, also die Zukunft.
Wenn jeder einzelne seines Glückes Schmied ist, kann man mit Blick auf die Gesamtheit der Menschen sagen: „Die Menschheit ist ihres Glückes Schmied“. Wenn Du Dir anschaust, was sie im Verlaufe allein der letzten Jahrhunderte geschmiedet hat, kann das Ergebnis nicht Glück heißen. Frieden, Harmonie und ein liebevolles Miteinander sehen anders aus als das, was uns die Bilanz zeigt. Schlussfolgerung: Also sind Egoismus, Lieblosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Gewalt und vieles mehr geschmiedet worden. Die Folgen liegen auf dem Tisch.
Warum Gott nicht eingegriffen und diese Entwicklung unterbunden hat? Zum einen hat jeder Mensch den freien Willen, und zum anderen hat Er ununterbrochen „eingegriffen“, allerdings anders, als sich die meisten das vorstellen. Sein Gesetz von Ursache und Wirkung hat ständig einen Eingriff vorgenommen, nicht als Strafe, sondern als Korrekturversuch, als Ruf, endlich aufzuwachen, umzukehren und sich anders zu verhalten. Für sich selbst konnte jeder entscheiden, ob er etwas ändern wollte oder nicht. In ihrer Gesamtheit ist die Menschheit auf ihrem Weg geblieben, ist ihn sogar noch intensiver gegangen als je zuvor. Vor dieser Tatsache die Augen zu verschließen bedeutet, in einem Wolkenkuckucksheim leben zu wollen.
Jegliches Geschehen außerhalb der rein-geistigen Welten wird durch das Gesetz von Ursache und Wirkung bestimmt: Was der Mensch sät, das wird er ernten. Glaubst Du an dieses Wort? Und wann wird er ernten? Sicher auch nach Beendigung seines irdischen Lebens. Und vorher nicht?
Es steht außer Frage, dass das, was Corona in den letzten Monaten weltweit in Bewegung gesetzt hat, innerhalb göttlicher Gesetzmäßigkeiten abgelaufen ist, weil es ein Außerhalb nicht gibt. Das heißt nicht, dass es göttlicher Wille ist, uns dadurch das Leben schwerzumachen. Sein Wille ist Liebe. Aber wir können es durchaus als Liebe ansehen, wenn uns jemand dazu verhilft, etwas erkennen zu können, was zuvor unserem Bewusstsein verschlossen war. Und wenn es gar nicht anders geht: auch durch das Gesetz von Saat und Ernte.
Auf die Corona-Situation bezogen tun sich zwei Möglichkeiten auf:
Die eine: Das Gesetz sorgt dafür, dass die Menschheit nun das ertragen muss, was als Folge ihres Fehlverhaltens auf sie zukommt.
Die andere: Die Lernaufgabe besteht darin, die Absicht und das Verhalten der „Strippenzieher“ zu durchschauen.
Ein Mix aus beidem ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich bis sicher.
Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, mal Dir folgendes Bild, auch wenn es Dir zu utopisch erscheint:
Stell Dir vor, das Ganze wäre erfunden, eine gut gemachte PR-Aktion. Es gäbe gar kein Corona-Virus. Nichts, was durch die Medien verbreitet wird, wäre wahr. Was glaubst Du: Hätte auf diese Weise auch eine gleiche oder ähnliche Situation hervorgerufen werden können, wie sie zur Zeit vorherrscht? Hätten die Menschen auf eine raffiniert gemacht Lüge, die sie mangels eigenen Nachdenkens und mangels ehrlicher Informationen nicht durchschauen, genauso reagiert, wie sie es jetzt tun?
Wenn Du das für möglich hältst, dann weißt Du, warum es dringend geboten ist, einen Lernprozess anzukurbeln, bei dem genau diese Unterscheidungsgabe geübt und schließlich beherrscht wird. Wir müssen erkennen lernen, ob das, was uns vorgesetzt wird, echt oder unecht ist. Das gilt für alles, was uns von satanischer Seite auf raffinierte Weise präsentiert wird.
Die Tatsache anzuerkennen, dass Corona keinen Zufall darstellt, sondern dass es einen Grund dafür geben muss, dass die ganze Welt in Aufruhr ist, ist schon ein guter Anfang. Interessant ist es, die Reaktion der Menschen zu beobachten, die von blindem Glauben an jede neue Information bis hin zu sogenannten Verschwörungstheorien reicht, die alles als falsch und Lüge ansehen. Ist es wirklich so schwer, die Wahrheit zu entdecken? Wer verstehen will, der darf sich nicht so sehr auf die Eigenschaften des Virus, auf täglich neue Zahlen, Verbreitungsgeschwindigkeiten, geografische Schwerpunkte und anderes mehr konzentrieren. Ein anderer Weg, an die Lösung heranzugehen, verspricht mehr Erfolg.
Dabei geht es darum, ohne Wenn und Aber anzuerkennen, dass jede Schwierigkeit oder jede unangenehme oder gefährliche Situation, die uns das Leben vorsetzt, eine Lernaufgabe beinhaltet. Eigentlich gibt es überhaupt nichts, das uns nicht zum Lernen dienen und uns damit dazu verhelfen kann, unser Bewusstsein zu schärfen und Hintergründe zu erahnen und vielleicht sogar zu erkennen. Was manchmal ein bisschen schmerzhaft bis sehr schmerzhaft sein kann.
Corona kann, wenn wir wollen, dazu beitragen, einen wichtigen Lernprozess anzugehen. Unsere eigene Meinung zu diesem Thema dazu verrät viel über uns selbst und kann viel wichtiger und aufschlussreicher sein als alle medizinischen Informationen. Dabei greife ich zurück auf eine Aussage in einer der letzten Offenbarungen: „Ob ihr dieses oder jenes glaubt oder euch für diese oder jene Anschauung entscheidet, ist nicht so sehr eine Frage der Intelligenz, sondern der Interessenslage.“ Ein Wort, dem so mancher sicher nur zögernd bis widerwillig zustimmt – oder auch gar nicht.
Was bedeutet das auf die Corona-Situation bezogen? Wieso sollten dabei meine Interessen – und wenn ja, welche? – überhaupt eine Rolle spielen? Keine freiwillige Entscheidung, auch z. B. so oder so zu denken, wird gegen die eigenen Interessen getroffen. Wer schadet sich schon selbst oder macht sich aus freien Stücken heraus unglücklich?
Unsere Meinung sagt also etwas über uns aus. Übrigens auch dann, wenn wir keine haben, weil wir uns nicht festlegen möchten.
Schauen wir uns die beiden Seiten des „Ich bin dafür“ und „Ich bin dagegen“ an. Wenn ich ein Befürworter der Maßnahmen bin, wo könnten dann meine Interessen liegen? Das kann nur jeder für sich selbst beantworten, aber er sollte dabei vielleicht die Angst vor Ansteckung und Krankheit nicht außer acht lassen, auch nicht die Unannehmlichkeiten, die ein kritisches Hinterfragen mit sich bringen oder das Akzeptieren von Antworten, die nicht in seine Sicht der Dinge passen würden. Es gibt noch viele andere Gründe, vielleicht auch die Ansicht, alles geschieht aus Selbstlosigkeit zu unserem Besten.
Wer nicht damit einverstanden ist, wie Corona gehandhabt wird, hat eine andere Interessenslage: Er mag grundsätzlich ein Rebell sein, er fühlt sich hintergangen, seine Sorge gilt nicht in erster Linie seiner persönlichen Gesundheit, sondern er vermutet dahinter eine staatlich verordnete Einschränkung seiner Freiheit. Und dahinter noch mehr.
Unsere Interessenslage lässt uns also so denken und handeln, wie wir es tun. Als Instrument zur Selbsterkenntnis ist damit Corona bestens geeignet, weil – wie immer – sich das Innere durch das Äußere zu erkennen gibt.
Weil wir auf Erden sind, um zu lernen, setzt uns das Gesetz von Ursache und Wirkung diese Situation vor: um angstfrei nachzudenken, um tiefer zu schauen und besser hinzuhören, um echte von unechten Worten und Argumenten unterscheiden zu lernen, um außer unserer eigenen auch die Interessenslage der anderen richtig einschätzen zu können. Eine Hilfe dabei kann „Cui bono?“ (lateinisch für „Wem zum Vorteil?“) sein, ein geflügeltes Wort, mit dem die Frage nach dem Nutznießer bestimmter Ereignisse oder Handlungen, beispielsweise von Verbrechen oder auch politischen Entscheidungen, gestellt wird. *)
In der Offenbarung vom 13. Juli 2020 **) ging es darum, wie wir in Schutz und Sicherheit finden. Das bedeutet aber auch, Eigenverantwortung zu übernehmen und selbst alles daranzusetzen, um Hintergründe zu erkennen und die Vorgehensweise der Gegenseite nach Möglichkeit zu durchschauen. Einfach darum zu bitten, doch geschützt zu werden, funktioniert nicht. Die negativen Kräfte steuern mit Vehemenz ihre Ziele an. Zur Erreichung dieser Ziele brauchen sie Menschen, die ihre Pläne umsetzen. Alles Verschwörungstheorie? Die anvisierte Spaltung der Menschen funktioniert bereits bis hinein in die Familien ...
Jeder Mensch hat außer seinem körperlichen auch ein seelisches Immunsystem, was weitgehend unbekannt ist. Es funktioniert im Prinzip ganz ähnlich wie das körperliche, lediglich auf feinstofflicher Ebene. Diese Abwehr zu stärken, könnte in der kommenden Zeit eine überaus wichtige Aufgabe werden. Sie versetzt uns in die Lage, klarer zu denken und angstfrei Entscheidungen zu treffen. Aber genauso wie das körperliche muss auch das seelische Immunsystem trainiert werden. Wer will, findet jeden Tag viele Möglichkeit, dies in die Tat umzusetzen.
Auch der Corona-Lernprozess gehört zu diesen Trainingsmöglichkeiten. Wer damit beginnt, der hört auf, nach dem Warum? und einem Schweigenden Gott zu fragen. Oder Ihm vielleicht sogar Vorwürfe zu machen, weil Er uns nicht konkret sagt, was wir tun sollen. Es ist alles gesagt, um mit dem Training, der Inneren Arbeit, beginnen und Antworten finden zu können. Sie ergeben sich beinahe wie von selbst. Es ist ungefähr so wie mit dem kleinen Einmaleins: Wer es beherrscht, löst auch Aufgaben, die über 10, 100, 1000 und mehr hinausgehen.
Dann haben wir wirklich was gelernt und wären dann vielleicht auch schon stark genug, uns an die nächste Aufgabe heranzutrauen: Liebe deine Feinde!
Hans Dienstknecht
Als PS noch ein Schlussgedanke: Kann es eine Lösung sein, mangels eigener Initiative auf die Durchgaben einer „geistigen Welt“ zu vertrauen, die zu Corona gechannelt werden und sich widersprechen?
*) https://de.wikipedia.org/wiki/Cui_bono
**) zu finden unter www.aus-liebe-zu-gott.de