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Lässt sich die Wahrheit finden? (4)

 

Die außerhimmlischen Bereiche einschließlich des materiellen Universums – das den tiefsten Punkt des Falls und seine verdichtetste Form darstellt –, sind also als Folge des Falls entstanden. Diesem Gesche­hen lag eine Handlungsweise zugrunde, die gegen die göttliche Liebe und damit gegen den göttlichen Willen gerichtet war. Schlussfolgerung:

Es kann daher niemals die Absicht Gottes gewesen sein, neben Seiner Ur-Schöpfung – Seiner geis­tigen, himmlischen – eine weitere, eine materielle Schöpfung ins Leben zu rufen, die zudem im Vergleich zu den Himmeln von „geringer bis äußerst schlechter Qualität‟ ist.

Richtig ist: Das materielle Universum wurde geschaffen, um den Fallwesen die Möglichkeit zu geben, sich durch Erkenntnis und Handeln und auch durch Abtragung wieder „hochzuarbeiten‟. Ohne den Fall gäbe es keine außerhimmlischen Welten und auch den Mensch nicht. Wir wären nach wie vor Engel.

Mit dem Widerstand gegen Gott trat das Gesetz von Ursache und Wirkung in Kraft, das besagt: Was du säst, das wirst du ernten! Was bedeutet, dass du konfrontiert wirst mit den Auswirkungen deiner unge­setzmäßigen Handlungen und sie an dir selbst erfährst. Aber nicht als Strafe, wie fälschlicherweise be­hauptet wird, sondern als Hilfe zur Erkenntnis, um schließlich – wann, das unterliegt dem freien Willen des Menschen – die Umkehr zu vollziehen und die Heimkehr einzuleiten, und zwar spätestens dann, wenn die widrigen Lebensumstände dazu „zwingen‟, reuig den Kopf zu beugen ...

(Auch die Bibel spricht übrigens von Saat und Ernte. Die Kirchen aber interpretieren die Ernte immer nur in eine, wie auch immer aussehende Zukunft hinein, die nach dem Leibestod die Seele erwartet. Anders ausgedrückt: Was du heute säst, das wirst du morgen ernten. Auf die Idee zu fragen, wann ich denn das gesät habe, was ich heute ernte, kommt so gut wie niemand.)

Das Gesetz von Ursache und Wirkung kann deshalb ohne weiteres als ein „genialer Schachzug‟ Gottes bezeichnet werden. Der „Sünder‟ wird nicht bestraft, sondern er erlebt selbst, was er anderen und sich selbst angetan hat. Gott tritt also nicht als Richter auf; Er ist und bleibt die Liebe, die zudem denen, die in der Gottferne leben, alle Hilfen anbietet. Eine größere Liebe gibt es nicht.

Unser nächster Gedanken-Baustein: Alles ist Energie. Selbst Materie ist nichts anderes. Wissenschaft­lich ist längst belegt, dass es Materie als solche nicht gibt. Um einen Atomkern kreisen in unterschiedli­cher Anzahl und Anordnung Neutronen in einer nicht vorstellbaren Geschwindigkeit, was den Eindruck von fester Masse vermittelt. Alles sehr vereinfacht ausgedrückt.

Energie muss eine Quelle haben, aus der sie gespeist wird. In der Schöpfung existiert eine solche Quelle. Sie stellt das einzige „Perpetuum mobile‟ dar, das es gibt: Gott. Von dieser Zentralstelle aus (auch "Ur-Zentralsonne" genannt) wird alles mit Energie versorgtfür alle Zeiten. Das heißt, dass jedes Geschöpf, das einmal ins Leben getreten ist, auf ewig weiterlebt. Denn keines wird von seiner lebensspendenden Quelle jemals abgeschnitten. Gott vernichtet nicht Seine eigenen Ge­schöpfe. Zudem kann Eneregie nicht ausgelöscht, sondern lediglich umgewandelt werden; auch das ist längst erkannt und bewiesen.

Jedes Wesen in den Himmeln wird von dieser göttlichen Liebes-Energie vollkommen durchströmt, weil Gott für die Entwicklung und das Leben Seiner Kinder optimal sorgt. Außerhalb der Himmel ist das nicht der Fall, weil dort die feinstofflichen Körper nicht mehr die hohe Schwingung aufweisen, bedingt durch zuvor erfolgten, ungesetzmäßigen Handlungen, die von der Empfindung über den Gedanken und das Wort bis zur Tat reichen.

Je tiefer ein Geistwesen gefallen ist, umso größer ist sein „Abstand‟ zur Quelle; oder anders ausgedrückt: Umso weniger ist es in der Lage, göttliche Energie im sicher nach wie vor noch gewünschten Umfang aufzunehmen. Das ist aber nicht deshalb so, weil Gott ihm die Liebes-Lebens-Energie verweigert, weil Er vielleicht „böse oder sauer‟ ist, sondern weil das inzwischen eingeschränkte Bewusstsein und die selbst verursachte Seelenbeschaffenheit des gefallenen Geistwesens eine Vollaufnahme nicht mehr zulassen.

Der tiefste Punkt des Falls wird als die Hölle bezeichnet. Zwischen ihr und den Himmeln gibt es unzählige Welten unterschiedlichster Art. Auf oder in allen leben geistige Wesen. Die Aufnahme göttlicher Energie ist aber allen Geschöpfen noch möglich, sonst gäbe es sie nicht mehr. Doch diese Energie reicht bei den Wesen der Tiefe gerade noch aus, um überhaupt „am Leben zu bleiben‟. Es ist eine Art minimaler Erhaltungsenergie, die ihnen trotz all ihres gesetzwidrigen Tuns geschenkt wird. Ansonsten wäre ihnen eine Heimkehr gar nicht mehr nicht möglich.


(Da folgt noch was)


PS: Allein an den vielen Gänsefüßchen ist zu erkennen, dass es nicht einfach ist, unseren begrenzten Wortschatz zu gebrauchen.

 

In unserer nicht leichten Zeit etwas zum Schmunzeln: Herzenslogik, zwar falsch verstanden, oft aber so praktiziert:

Ein Schaffner kontrolliert in einem Zug die Fahrkarten. Kaum hat er die Abteiltüre geöffnet, verschwinden alle Passagiere unter den Bänken. Nachdem er sie dort hervorgeholt hat, stellt sich heraus, dass sie alle gültige Fahrkarten haben, nur der Itzhak nicht. Auf die Frage, warum sie sich denn alle verstecken wollten, antwortet einer: „Der Itzhak ist der Klügste von uns. Wir haben gedacht, wenn der Itzhak das macht, kann das nicht falsch sein.‟

                                                                                                                                                                     (aus „Jüdische Witze‟ von Salcia Landmann)