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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 17. August 2022


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, wer nur ein wenig nachdenkt und nicht mit geschlossenen Augen und Ohren durch den Tag geht, der muss bemerken, dass sich in eurer Welt einiges gravierend verändert hat. Aber allzu schnell wird dennoch darüber hinweggegangen, und das schon alleine deshalb, weil alles dem sogenannten „Zufall‟ zugeschrieben wird und kaum einer sich die Mühe macht, das Prinzip von Saat und Ernte auf alles anzuwenden, was in der Schöpfung geschieht.

Was wie ein großes Durcheinander, wie Chaos und Zerfall auf allen Gebieten wirkt und den Anschein erweckt, die guten Kräfte unter Meiner Führung hätten die Kontrolle verloren, ist in Wirklichkeit eine logische Aneinanderreihung von Situationen und Geschehnissen, die ihren Ursprung vor unendlich langer Zeit – vor Äonen – haben. Die Auflehnung eines Teils der Engel führte zum Engelsturz, auch Fall genannt, und dieser schließlich zur Bildung der Materie. Um die Rückkehr der Abgefallenen zu ermöglichen, kam Ich selbst in Jesus von Nazareth in die Welt und öffnete mit Meinem „Vollbracht‟ auf Golgatha die bis dahin geschlossenen Himmel wieder. In vielen Offenbarungen habe Ich euch die Einzelheiten dieses einmaligen Vorgangs nahegebracht.

Obwohl der Dunkelheit bewusst ist, dass sie aus dieser Auseinandersetzung nicht als Sieger hervorgehen kann, setzte sie ihre Anstrengungen, die Menschen zu beeinflussen und zu binden, mit allen Mitteln fort. Damit verstrickte sie die Menschen mehr und mehr in das Gesetz von Ursache und Wirkung, und zwar so geschickt und nach einem so raffinierten Plan, dass kaum einer bemerkte, dass sich die Waagschale mit dem Sündhaften und Bösen mehr und mehr füllte und senkte.

So gut wie keiner hat die gut geplanten und aufeinander aufbauenden Schach- und Winkelzüge der Finsternis durchschaut, weil dahinter eine Präzisionsarbeit steckt, der eine ungläubige und unwissende Menschheit nichts entgegenzusetzen hat.

Doch auch der Himmel plant – und nicht nur das. Er setzt auf der Grundlage Meiner göttlichen Gesetze, die selbstlose und bedingungslose Liebe sind, mithilfe einer nicht zu überschauenden Anzahl von Geistwesen seine Pläne auch um. Und da es keine größere Macht und Kraft als die Liebe gibt und Meine Gesetze fehlerfrei arbeiten, steht der Ausgang dieser großen Auseinandersetzung schon fest.

Was es euch schwer bis unmöglich macht, hinter die Kulissen zu schauen und Zusammenhänge des globalen Geschehens wenigstens in groben Zügen zu erfassen, ist euer begrenzter Blick auf das Hier und Jetzt. Das gilt auch im Hinblick auf den Sinn und Zweck eures Erdenlebens; wobei hinzukommt, dass euer mangelndes Wissen um die Vorgänge bei einer Geburt und dem, was ihr fälschlicherweise Tod nennt, das Verstehen verhindert.

Und weil ihr wie Blinde in tiefster Nacht umherirrt, hat es Mein und euer Gegner so leicht, euch zu gängeln und euch immer tiefer in das Gewirr von Unsicherheit und Zweifel hineinzuführen, an dessen Ende – wenn überhaupt – ein oberflächlicher Glaube übrig bleibt, dem schließlich nicht selten eine Ablehnung alles Göttlich-Geistigen folgt. Auf diese Weise gelingt es ihm, eure geistige Entwicklung zu unterbinden, was bedeutet, dass die Seelen bei ihrem Eintritt in die jenseitigen Welten in Bereichen verbleiben, die noch zum Herrschaftsgebiet Satans und seinen Dämonen gehören.

Von Anfang an war es daher das Bestreben der Dunkelmächte, Erkenntnisse über den Sinn des Erdenlebens und den damit verbundenen Weg zurück ins Licht zu unterbinden. Dies geschah unter anderem dadurch, dass der „Wegweiser‟ Meiner Lehre um nur wenige Grade verdreht wurde, was Ich euch nicht zum ersten Mal offenbare; denn es ist viel einfacher und effektiver, jemandem einen verdrehten Wegweiser zu präsentieren, der in die falsche Richtung weist, als zu behaupten: Es gibt keinen Gott!

Die Verdrehung Meines Lehre-Wegweisers geschah stufenweise in fein abgestimmten Schritten, und sie war umso effektiver, da sie nicht durch irgendjemanden erfolgte, sondern durch diejenigen, die sich als „Stellvertreter Gottes auf Erden‟ bezeichneten und auch heute noch bezeichnen. Sie konnte unter Androhung ewiger Höllenstrafen in den Köpfen der Kirchenchristen festgeschrieben werden. Dabei wurde von Mir ein Bild gezeichnet und nach wie vor aufrechterhalten, das nicht im Entferntesten etwas mit dem zu tun hat, was Ich in Wirklichkeit Bin:

Allgegenwärtige und immerwährende Liebe, die eine Schöpfung hervorgebracht hat, die ewige Entwicklung ist, und die alle Möglichkeiten hat und nutzt, das wieder in die Einheit zurückzuführen, was durch den Fall vorübergehend getrennt ist.

 

 

*

 

 

Meine Schöpfung ist unendliche Evolution. Raum und Zeit sind Dimensionen, sind eure „Wirklichkeiten‟, die nur auf der Materie existieren. Sobald ihr diese wieder verlasst, wenn und weil sich eure feinstoffliche Seele von eurem feststofflichen Leib trennt, tretet ihr in Sphären ein, an die die meisten von euch nicht glauben. Ihr lebt dann außerhalb von Zeit und Raum. Gemessen an der „Dauer‟, die ihr dort verbringt, ist euer Dasein auf der Materie nicht mehr als ein Augenaufschlag in der Ewigkeit. Und doch so unendlich wichtig!

Versucht, als unumstößliche Wahrheit zu erkennen und in eurem Inneren festzuschreiben:

Nichts, was Ich einmal geschaffen habe und weiterhin ununterbrochen schaffe, fällt jemals der Vernichtung anheim. Das bedeutet aber auch, dass sich keine Energie, die durch eine Zuwiderhandlung gegen Mein Liebesgebot entstanden ist, von alleine wieder auflöst. Und das wiederum heißt: Alles, ganz egal, wann es „in die Welt‟ gesetzt wurde, existiert noch und wartet nach einem Rhythmus, den nur Ich kenne und bestimme, darauf, als Wirkung auszufließen – sofern nicht zuvor durch Erkenntnis, Reue und Wiedergutmachung eine Umkehr erfolgt ist.

In Meiner Schöpfung gibt es keinen Stillstand. Alles ist Bewegung, alles ist Leben aus und in Mir! Nichts anderes lehrte Ich als Jesus von Nazareth, wenn auch nicht in den Details, die Ich in der Jetztzeit offenbare, weil das Bewusstsein der Menschen damals für weiter- und tieferführende Erläuterungen noch nicht reif war.

Nur mit dem inneren Wissen darum, dass Ich weder etwas zerstöre noch zunichtemache und auch nicht strafe, kann sich ein Bild in den Herzen Meiner Menschenkinder verfestigen, das von Meiner bedingungslosen Liebe kündet. Weil das aber der Finsternis nicht in ihren Plan passte, musste im Verlaufe der Jahrhunderte ein anderes Bild von Mir gezeichnet und bis heute aufrechterhalten werden:

Ein Bild, das zwar einer genaueren Prüfung nicht standhält, weil es in sich völlig unlogisch ist, das aber dazu diente, den Machtapparat der Kirchenfürsten einigermaßen zu zementieren. Das gelang unter Androhung von ewigen Höllenstrafen bei all den Unzähligen, die sich von Meiner „Nachfolgeorganisation‟ und ihren Ablegern abhängig gemacht hatten und es heute noch sind – oftmals über viele Inkarnationen, über viele Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.

Der alles entscheidende Schritt zur Verfälschung Meiner Lehre war getan, als das Gesetz von Ursache und Wirkung seiner zentralen Rolle beraubt wurde, die es innerhalb des Rückführungsprozesses Meiner Kinder einnimmt. Zwar steht dieses Grundprinzip heute immer noch in eurer Schrift, aber es führt ein unbedeutendes Schattendasein und wird ausschließlich in die Zukunft hinein interpretiert: „Was du heute säst, wirst du morgen ernten‟ – und das mit Blick auf ein kirchengesetztreues Verhalten, weil bei gravierenden Verstößen gegen die Kirchenlehren, deren Grundlagen Meine Wahrheiten sein sollen, nicht endende Höllenqualen die Folge sind. Die entsprechenden Dogmen sind nach wie vor gültig1), auch heute noch, wenn sie auch aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr in den Vordergrund gestellt werden.

Auf die Idee, wann der Mensch denn das gesät hat, was er heute erntet, kam keiner und kommt keiner mehr …

Die teuflische Pseudologik funktioniert so: Wenn es keine Ursache für ein Geschehen gibt, die in der Vergangenheit liegt – was zwangsläufig zu einer Auffassung führen muss, dass entweder alles zufällig geschieht oder Ich willkürlich handle –, dann gilt dies auch für den Prozess der Menschwerdung einschließlich der Seele, ohne die ein Mensch kein Mensch ist.

Die Seele, das unsichtbare, feinstoffliche, geistige Wesen, wird also nicht geleugnet; sie ist im Gegenteil für die Gängelung der Gläubigen äußerst wichtig, denn von ihrer Beschaffenheit hängt ja das nachtodliche Leben ab. Die Androhung von Strafen oder Höllenqualen macht daher nur Sinn, wenn noch „etwas‟ da ist, das die Folgen der Sündhaftigkeit auch verspüren kann. Das materielle Gebilde, den Menschen, gibt es schließlich nicht mehr. Es hat seine Aufgabe erfüllt, für eine Inkarnation der Seele als „Fahrzeug‟ zu dienen. Ohne dieses Fahrzeug hätte sie keine Möglichkeit, auf und in der Materie zu existieren, könnte also durch die Erfahrungen, die sie mit einer Inkarnation macht oder machen sollte, auch nicht in dem erhofften oder gewünschten Maße reifen.

Eine Weiterentwicklung im Jenseits ist ohne eine oder mehrere weitere Inkarnationen nur dann möglich, wenn die Seele nach dem Verlassen ihres Erdenkörpers in entsprechend lichte und leichte Bereiche im Feinstofflichen geht, die außerhalb des Machtzugriffs der Finsternis liegen. Doch selbst dann wählen viele Seelen aus Gründen, auf die Ich noch zu sprechen komme, erneut einen Weg, der über die Materie führt.

 

 

*

 

 

Wie kommt der Mensch nun zu einer, zu seiner Seele? Laut Kirchenlehre wird die Seele bei jeder Zeugung eines Menschen aus dem Nichts von Gott geschaffen.2) Das bedeutet: Dass zwei Menschen bei einer körperlichen Vereinigung, die zu einer Schwangerschaft führt, Mich zwingen, eine Seele zu erschaffen – ob Ich dies nun vorhatte oder wollte oder nicht!

Eure Herzenslogik ist gefragt!

Im frühen Christentum vertrat einer eurer Kirchenlehrer die Ansicht, dass die Seele eines Menschen ihre Vergangenheit hat, dass sie bei der Geburt in den neuen, kleinen Erdenkörper eintritt, diesen einerseits durch das, was sie mitbringt, prägt und andererseits vom Menschen durch sein Verhalten ein Leben lang geprägt wird. Beim Sterben verlässt die Seele den Körper wieder, geht in jenseitige Welten und kann, so dies ihr Wille und Wunsch ist, nach Rahmenbedingungen, die in Meinem Gesetz festgelegt sind, bei einer Geburt wieder die Materie betreten.3)

Weil ein solches Denken und Wissen nicht im Sinne der Gegensatzkräfte war – denn es hätte die Menschen vieles erkennen lassen und zu einer klaren Zielsetzung in ihrem Leben geführt –, wurden die Lehren dieses geistigen Lehrers verurteilt und ihr Glaube daran mit dem Fluch ewiger Verdammnis belegt.4)

Dass heute die meisten Angehörigen einer christlichen Kirche nicht an die körperliche Wiedergeburt glauben, mag euch zeigen, wie effektiv die Gegenseite arbeitet. Deshalb Meine Frage an diejenigen, die sich schwertun mit der Anerkennung der Reinkarnation:

Glaubt ihr deshalb an eine einmalige Inkarnation der Seele, weil die Lehren eurer Religion dies so vorgeben? Oder seid ihr durch eigenes Nachdenken zu dieser Ansicht gekommen, weil es euch logischer und gerechter erscheint als die von Mir vorgesehene Möglichkeit wiederholter Erdenleben, die in Meiner Gnade und Liebe gegründet ist? Habt ihr die Stimmigkeit eurer Kirchenlehren überprüft oder sie einfach, wie so vieles andere, übernommen? Und wenn man euch nun etwas anderes als Glaubensgut vorgesetzt hätte?

Für den Fall, dass der eine oder andere bei einer ehrlichen Beantwortung Meiner Fragen betroffen ist, kann darin ein Zeichen gesehen werden, wie raffiniert eine Indoktrination vorgenommen werden kann.

Was vordergründig so aussieht, als ginge es „nur‟ um die Frage: „Reinkarnation – ja oder nein?‟, hat in Wirklichkeit eine ganz andere, sehr viel größere Dimension, eine sehr viel weitreichendere Bedeutung, die kaum geahnt, geschweige denn verstanden wird. Auch daran ist zu erkennen, wie geschickt und effektiv die Gegensatzkräfte von langer Hand planen und ihre Pläne auch umsetzen.

Die Situation, in die die Menschheit sich selbst gebracht hat, konnte nur deshalb entstehen, weil a) das Gesetz von Saat und Ernte bei allem, was gelebt wird, nicht beachtet wurde und wird, und weil b) nicht bekannt ist, dass und auf welche Weise sowohl die dunkle Seite des Bösen als auch die helle Seite des Himmels ihre Getreuen immer wieder auf die Erde schicken, um das Verhalten der Menschen und damit verbunden das Schicksal ihres Planeten in ihrem Sinne zu lenken.

Der Himmel tut dies, indem er den freien Willen der Menschen achtet und mit Aufklärung, Ermahnung, geistiger Hilfe und durch das Vorbild arbeitet. Die Dunkelheit geht anders vor: Sie stachelt das Ego der Menschen mit seinen niederen Instinkten und vielfältigen Facetten an, wobei das Bedürfnis nach Machtausübung eine wichtige Rolle spielt, und zwar sowohl in der großen Weltpolitik als auch in den kleinen Parzellen von Ehe, Familie und Gemeinschaften.

Wenn ihr anerkennt, dass es den sogenannten Zufall nicht gibt, dann müsst ihr auch den nächsten sich daraus ergebenden Schritt tun und akzeptieren, dass jegliches Geschehen eine Aneinanderreihung von Einzelgeschehnissen und -situationen ist, die das Ganze ausmachen. Das eine nimmt auf das andere Einfluss, eines baut auf dem anderen auf. Nichts steht jemals für sich alleine da. Der Anfang, was das Schicksal der Menschheit betrifft, wurde gemacht durch die Auflehnung gegen Mich, die zum Engel-sturz und schließlich zur Bildung der Materie führte. Das vorläufige Ende wird die Wiederherstellung der Einheit sein, aber ein wirkliches Ende kann und wird es nicht geben, weil sich in Mir alles ständig weiterentwickelt.

Weil alles seine Vergangenheit hat, ist es so wichtig, dass ihr lernt, raum- und zeitübergreifend zu denken. Ansonsten bleibt eure Sicht der Dinge, die ihr um euch herum wahrnehmt, immer nur bruchstückhaft. Sie können dann von euch in der Tiefe nicht erfasst werden, was zwangsläufig dazu führt, dass ihr zu einer vorschnellen und falschen Ansicht oder Beurteilung kommt. Somit besteht die Gefahr, dass ihr zu einem Spielball in den Händen eures Gegners werdet.

Das gilt für alles, was sich vor euren Augen abspielt, und ganz aktuell für die sich zuspitzende Situation in eurer Welt. Es gilt aber auch gleichzeitig für die Betrachtung eures Nächsten und dessen Verhalten, das ihr in aller Regel unüberlegt und falsch interpretiert, weil ihr nur einen kleinen Ausschnitt eines ewigen Daseins seht ohne die vielen Stationen, die euren Nächsten mit all seinen Schwächen und Stärken zu dem haben werden lassen, der er heute ist.

Was für jeden Menschen gilt, auch für euch selbst.

Nicht Ich habe dich so geschaffen, wie du jetzt bist, sondern du stellst die Summe deiner bisherigen Bemühungen oder Unterlassungen hinsichtlich Meines Liebesgebotes dar, die sich in der Regel über mehrere bis viele Inkarnationen erstrecken. Mein Wunsch ist es, dass du durch deine Entscheidungen und Handlungen und mit Meiner Hilfe diese Inkarnation zu deiner letzten oder zu einer der letzten machst und dann deinen Weg zu Mir im Jenseits fortsetzt, ohne erneut den Planeten Erde zu betreten. Die Bestrebungen Meines und eures Gegenspielers zielen auf genau das Gegenteil ab.

 

 

*

 

 

Die Unterschlagung des Wissens um Mein Heimführungs-Instrument namens „Saat und Ernte‟ und um die körperliche Wiedergeburt war einer der Schachzüge des Bösen, der sich in höchstem Maße verheerend auf die geistige Entwicklung des Menschen und das Wachstum seiner Seele auswirkte. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Waagschale der Menschheit mit all dem Sündhaften immer mehr füllte und schließlich auf dem Boden aufschlug. Dabei werden nun – alles im Rahmen Meiner ewigen Gesetzmäßigkeiten – Abläufe in Gang gesetzt, die einerseits ein bisher nicht dagewesenes Ausmaß aufweisen werden, die aber dennoch von kaum jemandem in Verbindung gebracht werden mit einem falschen, weil lieblosen Verhalten, das seit Menschengedenken praktiziert wird; und dessen Folgen aus der Vergangenheit nun in die Gegenwart und in die Zukunft hineinwirken und die vor euch liegende Zeit maßgeblich gestalten.

Die vorherrschende Unwissenheit, verbunden mit einer Trägheit im Denken und der Unwilligkeit, etwas Gewohntes aufzugeben, wird bei den meisten Menschen Erkenntnisse über Zusammenhänge, die geistiger Natur sind, nicht zulassen. Die Leugner oder Ignoranten gleichen damit einem Schüler, der am Ende des Schuljahres fassungslos sein schlechtes Zeugnis in Händen hält, weil er mangels Aufklärung keine Ahnung davon hatte, dass er selbst durch unterlassenes Lernen die Saat für die negative Benotung gelegt hat.

Was, Meine Söhne und Töchter, war die Absicht der Dunkelheit, als sie diese Schritte von langer Hand plante und nach und nach durch ihre Einflussnahme bei Menschen einleitete, die aufgrund ihrer Seelenbeschaffenheit für ihre Einflüsterungen offen waren? Sie musste verhindern, dass sich durch das Praktizieren Meiner Liebeslehre die Seelen so weit entwickeln, dass diese nach ihrem „Tod‟ in höherschwingenden Sphären ein neues Zuhause finden. Das hätte nach und nach zu einer Schwächung ihres Machtapparates und schließlich zu seiner Auflösung bzw. Umwandlung geführt.

Die Verhinderung, dass das Wissen um das Gesetz von Ursache und Wirkung in seiner ganzen Bandbreite zum Allgemeingut wurde, brachte es mit sich, dass die Menschen vor „tausend Fragezeichen‟ standen und stehen. Als Antworten auf ihre Fragen bekommen sie ein Schulterzucken oder die lapidare Erklärung, dass keiner in die Geheimnisse Gottes eindringen kann. Damit war die Türe weit geöffnet für Spekulationen aller Art, für Wut und Verzweiflung, für eine Abkehr von Mir und die Weigerung, einem ungerechten Gott Gehorsam zu zollen.

Und nicht nur das: Wenn eine höhere Macht nicht in der Lage ist, für einen gerechten Ausgleich zu sorgen und den Täter für sein Tun zur Rechenschaft zu ziehen, so muss der Mensch selbst Richter spielen, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Gott schaut ja ganz offensichtlich tatenlos zu.

Und so verstrickten sich die Menschen immer wieder und immer mehr in ein Gewirr von Schlag und Gegenschlag5), von Rache und Vergeltung, und setzten – oftmals in gutem Glauben, das Richtige zu tun – auf eine Zuwiderhandlung gegen Mein Liebesgebot eine weitere Zuwiderhandlung oben drauf. Und so weiter und so fort ...6)

Wer nicht oder noch nicht gelernt hat, raum- und zeitübergreifend zu denken, wird jegliches Geschehen als etwas betrachten, das ohne ein Davor, also ohne eine Anbindung an irgendwelche Ursachen, für sich alleine steht.

Meine Geliebten, keine Energie geht jemals verloren! Nichts renkt sich von alleine wieder ein! Der Fall ist das beste Beispiel für diese Wahrheit: Er spielte sich vor unendlich langer Zeit ab, eine Umkehr ist noch nicht erfolgt, somit ist noch nichts wieder im Reinen. Dieses Prinzip gilt in Meiner gesamten Schöpfung. Es gilt für jede Auseinandersetzung, für jede Katastrophe, jedes Unglück, jede schwerwiegende Unstimmigkeit, einfach für alles.

Ihr erkennt an Meinen Erklärungen, wie eng und kurz gedacht es ist, wenn ihr glaubt, das Augenscheinliche richtig beurteilen zu können, was sowohl für die großen und kleinen Weltgeschehnisse als auch für euren Nächsten gilt. Die meisten eurer Diskussionen, wer in welcher Situation Recht oder Unrecht hat, oder wer so oder so reagieren darf oder sollte, entbehren jeder geistigen Grundlage. Das bedeutet nicht, ein Unrecht als ein solches nicht erkennen und benennen zu dürfen. Es soll euch jedoch davor schützen, vorschnell zu glauben, die Wahrheit zu wissen, nur weil ihr ein Segment, ein winzig kleines von vielen, vor euch habt.

Und weil Meine Liebe auch die Gerechtigkeit beinhaltet, ergibt sich – auch wenn es bei nicht wenigen Widerspruch hervorrufen wird –, dass es keine Ungerechtigkeit geben kann! Es gibt nur Unkenntnis und Verständnislosigkeit. Es gibt nur Augen und Ohren, die noch gehalten sind, es gibt offene Fragen, weil euer Bewusstsein in vieles noch nicht einzudringen vermag, es gibt Antworten, die euch in eurem eigenen Interesse vorenthalten werden. Aber ein Unrecht in Mir gibt es nicht.

 

 

*

 

 

Das Geschehen auf eurer Erde strebt einem vorläufigen Höhepunkt zu. Dies wird von den Gegensatzkräften nicht nur abwartend hingenommen, sondern sie haben alles getan, um einen solchen Prozess zu fördern. Dazu gehört auch, immer wieder Seelen in die Materie zu schicken, die aufgrund ihrer charakterlichen Beschaffenheit und ihrer Vergangenheit bestens dafür geeignet sind, die Interessen des Bösen zu vertreten. Sie sorgen hier für Unruhe und augenscheinliche Ungerechtigkeit, um auf diese Weise viele Menschen zum Abfall von ihrem Glauben an Mich und an das Gute zu bringen und sie aufgrund ihrer Unwissenheit zu einem falschen Verhalten zu bewegen.

Doch Ich sprach davon, dass auch der Himmel seine Getreuen auf die Erde geschickt hat und in eurer jetzigen Zeit verstärkt schickt. In der Regel ist es so, dass für Seelen, die bereits in lichten feinstofflichen Bereichen zu Hause sind, keine Notwendigkeit für einen weiteren Erdengang besteht. Sie können sich auch in ihren Sphären weiterentwickeln mit dem Ziel, dann schließlich in die Vollkommenheit der Himmel einzutreten. Und dennoch geschieht es häufig – und zur Zeit sogar sehr häufig –, dass sich viele Seelen aus Liebe zu ihren Erdengeschwistern für eine Inkarnation entscheiden, um ihren Beitrag für den Sieg des Lichtes zu leisten.

Dies gilt natürlich ebenso für geistige Wesen, die in den reinen Himmeln ihr Zuhause haben. Sie haben sich, bildlich gesprochen, an die Seite Christi gestellt, um in der kommenden Zeit mitzuhelfen. Das geschieht bereits seit langem, nicht erst in eurer Zeit. Sie wissen, sobald sie inkarniert sind, selbst nicht um ihre Entscheidung und die Heimat, die sie freiwillig verlassen haben, weil ihre Erinnerung an ihre Vergangenheit abgedeckt ist. Doch sie tragen neben ihrer Liebe zu Mir und zu euch ein Licht in sich, das durch Mich immer wieder erneut angefacht und verstärkt wird.

Die Anzahl derer, die Mich und euch lieben und aus diesem Grund ins Fleisch gegangen sind, ist groß, so groß, dass ihr ungläubig staunen würdet, wenn eure inneren Augen schon schauen könnten.

Sie sind natürlich der Finsternis ein Dorn im Auge, und sie werden deshalb besonders oft und geschickt angegriffen mit dem Ziel, ihnen das Leben schwer zu machen und sie, so das möglich ist, zu Fall zu bringen. Aber ihnen stehen auf der anderen Seite auch alle Kräfte der Himmel zur Verfügung.

Ahnst du es schon, oder weißt du es vielleicht sogar, Mein geliebter Sohn, Meine geliebte Tochter, was die Beweggründe für deine Inkarnation waren?

Zum Schluss lege Ich euch noch einmal Meine Bitte ans Herz, die Bereitschaft zu entwickeln, raum- und zeitübergreifend denken zu lernen. Dann tun sich neue Horizonte in euch auf, die euch helfen werden, manches oder vieles künftig in einem anderen Licht zu sehen. Das wird euer Verstehen fördern und euch davor bewahren, voreilig falsche Schlüsse zu ziehen oder falsche Entscheidungen zu treffen.

Amen

 

 

1) Dogma ist Dogma. Es kann nicht mehr zurückgenommen oder verändert werden, denn es wird als „von Gott geoffenbarter Wille‟ verkündet.

 

2) Karl Rahner (30. 3. 1984), einer der führenden Dogmatiker, schrieb dazu: „Grundsätzlich wird unterstrichen, dass die Seele unmittelbar aus nichts von Gott geschaffen ist, dass sie daher nicht zur göttlichen Substanz gehört, auch nie ein vorkörperliches Leben führt ...‟.

 

3) Origines, einer der großen Kirchenlehrer (185 – 253): „Jede Seele kommt in diese Welt gestärkt durch die Siege oder geschwächt durch die Niederlagen ihres vorangegangenen Lebens. Ihr Platz in dieser Welt ist bestimmt durch ihre früheren Verdienste oder Versäumnisse.‟

 

4) Die Lehren des Origines wurde auf der Synode von Konstantinopel 543 verurteilt: „Wer sagt oder daran festhält, die Menschenseelen hätten ein Vorleben gehabt, d. h. sie seien zuvor Geister und Gewalten gewesen, sie seien aber der göttlichen Anschauung satt geworden, hätten sich dem Bösen zugewandt, seien deswegen in der Liebe Gottes erkaltet, hätten so den Namen ‚Seelen‘ bekommen und seien zur Strafe dafür in die Körper gebannt worden, der sei ausgeschlossen.“

 

5) Jesus zu Petrus: „Stecke dein Schwert in die Scheide. Denn wer das Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen‟. Nach unserem heutigen Verstehen: „ … der hält das Rad von Saat und Ernte in Bewegung, indem er neue Saat legt, die für ihn zu seiner Ernte wird.‟ Unmissverständlicher geht’s nicht.

 

6) Die Seele führt Soll und führt Haben

Du pochst auf dein Recht

der and’re sei schlecht,

so meinst du und gibst keine Ruhe.

Ich hab’s ihm gezeigt,

er hat sich gebeugt,

erzählst du mit großem Getue.

Ja, wenn du nur beißt,

und weil du nicht weißt,

die Seele führt Soll und führt Haben,

erscheint es dir keck

und dient jeder Zweck

zum Streit dir, sich dran zu erlaben.

Noch siehst du nicht ein,

es könnte auch sein,

du zahlst nur die Schulden, die alten.

Du legst neue Saat,

so dreht sich das Rad –

ein Wort nur, du könntest es halten.

 

aus „Verlasse dich auf deines Herzens leisen Klang‟