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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 7. Mai 2022


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Brüder und Schwestern, Ich offenbare Mich als der Christus-Geist Gottes, der Geist der Liebe, der in Jesus von Nazareth inkarniert war. Ich Bin euch Bruder geworden, habe mit euch gelebt und habe das Menschsein bis zum letzten, bitteren Tropfen ausgekostet. Ich Bin gekommen, um euch zu befreien von den Fesseln, die der Widersacher allen Menschen und Seelen angelegt hatte; und die viele von euch heute immer noch tragen, ohne dass sie darum wissen, oder ohne dass sie in der Lage und oft auch ohne dass sie willens sind, diese mit Meiner Hilfe abzustreifen.

Ich habe das Werk der Erlösung aus Liebe vollbracht und damit die Möglichkeit geschaffen, dass alle, die einst die Himmel verlassen haben, wieder heimkehren können. Auch für dich habe Ich die Tore des Himmels, deiner wahren Heimat wieder geöffnet. Mit deiner Heimkehr allerdings ist eine Voraussetzung verknüpft, die ihr in eurer Schrift findet in der Aussage: „Keiner kommt zum Vater denn durch Mich‟; womit gemeint ist: „Keiner kommt zum Vater, der nicht das lebt, was Ich gelehrt und vorgelebt habe: die Liebe.‟

Dieses Wort bedeutet also nicht, dass es lediglich ausreicht, Mich dem Namen nach zu kennen oder einer Gemeinschaft anzugehören, die sich christlich nennt; denn ein Eintrag in ein Kirchenregister sagt zwar etwas über eine Mitgliedschaft aus, nichts aber über das Praktizieren oder Nicht-Praktizieren Meiner Lehre. Mein Wort vermittelt euch, dass der Himmel denjenigen mit offenen Armen empfängt, der Meine Lehre ernst genommen, in seinem Alltag gelebt hat und damit – wenn auch individuell unterschiedlich, so aber doch ehrlich bemüht – in Meine Nachfolge eingetreten ist.

Diese Bedingung ist Teil Meiner universellen Gesetzgebung, die die gesamte Schöpfung regiert, also auch das Geschehen, das sich seit der Bildung der Materie auf eurer Erde abspielt. Nichts, absolut nichts, ist von dieser Einbindung in Meine Gesetze ausgenommen, auch nicht noch so ausgeklügelte Versuche, unter Umgehung Meines Liebesgebotes Lösungen zu finden, die immer nur Scheinlösungen darstellen, in Wirklichkeit die Verstrickungen in das Ungesetzmäßige – weil Lieblose – verstärken.

Der Grundsatz „Gleiches zieht Gleiches an‟, der sich in Meinem Wort ausdrückt, stellt sicher, dass immer und unter allen Umständen der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Im positiven Fall, wenn ihr also Gutes erlebt und die erfreulichen Früchte eures Handelns erntet, fördert dieses Prinzip die Erkenntnis, dass ausschließlich das Bemühen um die gelebte Liebe zum ersehnten oder gewünschten Ziel führt. Im Falle, dass sich Unangenehmes und Disharmonisches in eurem Leben zeigt, wird Mein Gesetz über kurz oder lang unweigerlich dazu beitragen, Leid, Sorgen und Not als Folgen selbstgesetzter Ursachen zu erkennen.

Über viele Jahrhunderte hinweg, intensiv und ganz besonders eindringlich in den letzten Jahrzehnten, habe Ich die Menschen aufgeklärt über den Sinn ihres Erdendaseins, habe sie immer und immer wieder ermahnt, sich zu besinnen und umzukehren, und habe ihnen den Weg aufgezeigt, der sie vor dem Schlimmen bewahren kann, das auf sie zukommt; und dies, obwohl alles in Meinen Lehren seit 2.000 Jahren schriftlich festgehalten und unzählige Male als Mein Wort und Mein Wille auf Straßen und Plätzen, in Kirchen und Sälen verkündet wurde und in allen Sprachen nachzulesen ist.

Ich tat dies auf unterschiedliche Art durch viele Meiner Getreuen, sodass jeder, der nachdenken und sich entscheiden wollte, seine ganz persönlichen Möglichkeiten finden und nutzen konnte, seinem Leben im Hinblick auf das zu Erwartende eine andere Richtung zu geben; was bedeutet: ein anderes, liebevolleres Verhalten an den Tag zu legen als in der Vergangenheit. Keiner ist von der Notwendigkeit einer entsprechenden Richtungsänderung in seinem Leben ausgeschlossen, denn keiner hat schon eine seelische Reife erreicht, die eine weitere Innere Arbeit überflüssig macht.

 

 

*

 

 

Meine Geduld ist grenzenlos, doch sie hindert Mein Gesetz von Ursache und Wirkung nicht daran, zum erforderlichen Zeitpunkt seine Arbeit zu tun. Wer sich noch ein klares Denken bewahrt hat, wird sich die Frage selbst beantworten können, ob weitere Ermahnungen dazu beitragen würden, dass sich das Verhalten der Menschheit zum Positiven, Selbstlosen und zur Nächstenliebe hin verändern würde; und ob das Schiff eures Schicksals durch weitere Appelle und Erinnerungen Meinerseits plötzlich einen neuen Kurs fährt, dessen Ziel Friede, Harmonie, Liebe und Selbstlosigkeit heißt ...

Entsprechend werde Ich euer Augenmerk mehr und mehr auf das Kommende richten; und die, die Mich als die allumfassende Liebe verstanden haben, werden trotz der gebotenen Ernsthaftigkeit Meiner Worte Meine brüderliche Fürsorge und Meine nie endende Hilfe nicht nur erkennen, sondern sie werden sie am eigenen Leib erfahren.

Ich Bin seit langem dazu übergegangen, euch nicht nur zu sagen, dass es „so oder so‟ ist, und ihr „dieses oder jenes‟ tun oder lassen sollt. Das war erforderlich zu Zeiten, da es der Dunkelheit schon vor Jahrhunderten gelungen war, durch Androhung von Sündenschuld und Erzeugung von Angst das Denken der Menschen weitgehend auszuschalten. Heute lasse Ich euch mehr und mehr hinter die Kulissen schauen, damit ihr Zusammenhänge erkennen könnt. Denn Ich brauche gerade in der jetzigen Zeit Brüder und Schwestern, die sich noch nicht haben einlullen lassen, die sich ihr eigenständiges Denken und Entscheiden bewahrt haben und ehrlich und mutig genug sind, auf den gewonnenen Erkenntnissen ein starkes, seelisches Fundament aufzubauen. Bei ihnen können dann auch Menschen Zuflucht suchen und finden, die dringend Antworten brauchen, ohne die sie verunsichert bleiben oder dem Zweifel und dem Unglauben anheimfallen.

Zu dem notwendigen Wissen, um eine geistige Stabilität und den erforderlichen Durchblick gewinnen oder behalten zu können, gehört, dass ihr das Wirken des Negativen in eurer Welt als Realität erkennt. Und das nicht nur in der Theorie, also nicht nur einfach indem ihr sagt: „Ich glaube das‟ oder „ich weiß darum‟. Das ist zu wenig, Meine Brüder und Schwestern. Dann könntet ihr zwar vielleicht Bücher darüber schreiben, wäret aber in eurem Alltag den unbemerkten Verführungskünsten der Dunkelheit dennoch hilflos ausgeliefert.

Ihr müsst in die Beurteilung der Gesamtsituation eures Planeten – aber auch in die Betrachtung eures eigenen Lebens – das Wissen mit einbeziehen, dass einer der geschicktesten Schachzüge der Finsternis darin bestand und nach wie vor besteht, euch weiszumachen, dass es sie überhaupt nicht gibt. Wenn ihr dieses Spiel einmal durchschaut habt, werden euch nach und nach die Augen aufgehen, und ihr werdet vieles auf einmal in einem ganz anderen Licht sehen. Dann erkennt ihr beispielsweise auch die Darstellung des Bösen als gehörnte Teufelsfigur als den Versuch, den Glauben an Meinen und euren Gegenspieler lächerlich zu machen, sodass keiner darin mehr eine Gefahr für Leib und Seele erkennt.

Es spielt keine Rolle, welchen Namen ihr gebraucht für den, der sich einst gegen Mich, die Liebe, gestellt hat. Er tritt ebenso in persönlicher Form auf – unsichtbar und unerkannt – als auch in unpersönlicher als Energie, was für seine Vasallen ebenso gilt, die mit ihm über das große Heer der von ihnen abhängigen Seelen in ihren Bereichen herrschen. Ich verwende die Begriffe Dunkelheit, Finsternis, Widersacher, das Negative, die Gegensatzkräfte, Mein und euer Gegenspieler, den Verführer, das Lieblose und anderes mehr.

Das soll zum Ausdruck bringen, dass es sich hierbei um die „Gegenseite‟ handelt, um die Kraft, die sich der Liebe widersetzt hat, die sich ihr nach wie vor widersetzt und uneinsichtig und rücksichtslos das Ziel verfolgt, möglichst viele Menschen zu einem Verhalten zu bewegen, das gegen Mein Liebesgebot gerichtet ist. Die Dunkelmächte leben von der negativen Energie, die diese Menschen erzeugen; und das Gesetz „Gleiches zieht Gleiches an‟ bringt deren Seelen nach dem Ablegen ihrer Körper in ihre Herrschaftsbereiche.

So wichtig dieses Wissen für euch ist: Vorsicht! Denn es ist damit auch die Gefahr für euch verbunden, zu urteilen, zu verurteilen und damit eure Brüder und Schwestern, die zur Zeit die Dunkelheit durchschreiten, aus euren Herzen zu entlassen. Ich weise euch bewusst auf diesen Punkt hin, denn er ist ein Teil der Feindesliebe, die Ich gelehrt und praktiziert habe, und die auch ihr – wenn ihr euch für Meinen Weg entschieden habt oder entscheidet – üben und leben sollt.

Alle Wesen, also auch diejenigen, die all das Leid auf eurer Welt seit Menschengedenken aus dem Unsichtbaren heraus fördern und seelisch schwache und beeinflussbare Menschen zu einem Verhalten gegen die Liebe bewegen, sind und bleiben Meine Kinder, die Ich liebe. Sie sind und bleiben auch eure Brüder und Schwestern, die ihr von „früher‟ her kennt und liebt, und die ihr einst auch wieder lieben werdet – wenn dies auch momentan euer menschliches Vorstellungsvermögen an seine Grenzen bringt oder überfordert. Das Gleiche gilt für diejenigen, die sich haben verführen lassen und die Werke der Finsternis auf dieser Erde tun.

Gerade jenen zu vergeben ist eine der schwersten Aufgaben, die euch während eurer Inkarnation begegnet, besonders dann, wenn ihr persönlich betroffen seid und nicht nur hört oder lest, dass hier und dort wieder etwas Böses geschehen ist. Ich wusste, dass die, die Mir Leid zufügten, in der Tiefe ihrer Seele nicht erkannten, was sie als Verführte tun. Deshalb konnte Ich entsprechend beten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.‟

Gelingt euch, die ihr euch Christen nennt, dies auch schon? Oder habt ihr zumindest einmal darüber nachgedacht, dass die Notwendigkeit besteht, ebenso zu handeln, sofern ihr Mir nachfolgen wollt? Wobei es in erster Linie darum geht, dass ihr euren Peinigern vergebt oder denen, die euch in euren Augen Unrecht getan haben. Der Himmel hat kein Problem damit, sofern der Sünder seine Schuld bekennt, bereut und zur Wiedergutmachung bereit ist. Doch solange ihr nicht vergebt, kann zwar der andere nicht frei werden, aber auch ihr bleibt an ihn und euer Nicht-Vergeben-Wollen oder -Können gebunden.

Nehmt Mich in die Arbeit des Vergebens mit hinein, sollte eine solche Arbeit für euch anstehen.

 

 

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Wenn Ich immer wieder auf das Gesetz von Ursache und Wirkung zurückkomme, so hat das seinen Grund darin, weil durch die Verfälschung Meiner Lehre auch in diesem Punkt eine weitverbreitete Unwissenheit entstanden ist, die maßgeblich verantwortlich ist für das ungesetzmäßige Verhalten Meiner Brüder und Schwestern. Genauer gesagt: Verantwortlich für die Irreführung mit der Folge des Nichtwissens sind eure Theologen und Schriftgelehrten, die schon vor vielen Jahrhunderten durch die Finsternis beeinflusst werden konnten und seitdem eine falsche Lehre verbreiten.

Die allermeisten Menschen suchen daher die Gründe für Leid, Not, Ungemach und vieles mehr nicht in Ursachen, die logischerweise vor jedem Geschehen gesetzt worden sein müssen; wobei die Zeit keine Rolle spielt, solange die ursprünglichen Handlungen noch nicht erkannt und bereut worden sind. Das führt dazu, dass der Zufall herhalten muss, und der Glaube an eine fehlerfreie, himmlische Führung bei den allerwenigsten Menschen noch existiert.

Doch ob die Menschen daran glauben, dass sie eingebunden sind in ewig-gültige, geistige Gesetze oder nicht: Es ändert nichts daran, dass diese Gesetze mit einer unvergleichlichen Präzision arbeiten. Und dass es für alles eine Zeit der Saat und eine Zeit der Ernte gibt. Wie die Zeit der Saat ausgesehen hat und nach wie vor aussieht, das bedarf keiner weiteren Erläuterung. Und weil ihr die Gräueltaten nicht leugnen oder vertuschen könnt, die seit Menschengedenken – besonders aber in den letzten Jahrhunderten – durch die Missachtung Meiner Lehre verursacht worden sind, hat die Gegenseite euch in eurem Denken dazu veranlasst, einfach darüber hinwegzugehen und so zu tun, als wäre das alles zwar gewesen, aber inzwischen vorbei und vergessen und hätte keinerlei Einfluss mehr.

Merkt ihr, Meine Brüder und Schwestern, wie man euch, die ihr euch auf so vielen Gebieten eurer Intelligenz rühmt, eingeschläfert hat? Wie man euer Denken manipuliert hat, sodass ihr gar nicht erst die Möglichkeit mehr erkennen und ausschöpfen konntet, euer Bewusstsein zu weiten, wie es ausschließlich durch die Befolgung Meines Liebesgebotes geschehen kann? Ihr könnt euch zwar Wissen aneignen, aber zur Weisheit findet ihr so nicht; niemals. Dieser Weg ist den allermeisten durch ihre Ausrichtung auf die Welt verbaut. Er führt nämlich ausschließlich über das Herz – und damit über eure Liebe zu Mir.

Die Zeit der Saat ist von der Mehrheit der Menschen und ihren Führern nicht dazu genutzt worden, gute Saat im Sinne der Gottes- und Nächstenliebe in den Boden ihres Schicksals einzubringen. Sie wird auch jetzt noch nicht genutzt, obwohl alle Anzeichen unmissverständlich darauf hindeuten, dass der Abstieg auf allen Gebieten – zwischenmenschlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen – nicht mehr aufzuhalten ist. Die Knebelung des menschlichen Bewusstseins macht eine Umkehr nicht mehr möglich, selbst wenn hier und dort die Erkenntnis durchschimmert, dass ihr euch verrannt habt.

Jetzt ist die Zeit der Ernte angebrochen.

Das hört sich für viele von euch wie eine Strafandrohung an; nicht aber für diejenigen, die die Liebe in allem erkennen, die von weiser Hand lange und umsichtig alles geplant und vorbereitet hat und nun durchführt. Ich habe das Ziel nie aus den Augen verloren, das lautet: alle wieder heimzuführen. Weil dies durch die Einflussnahme des Bösen auf direktem Weg nicht möglich war, wird es nun indirekt geschehen: Indem das Gesetz von Saat und Ernte das einleitet, was schließlich auch alle Uneinsichtigen und Widerspenstigen dazu bringen wird, ihren Kopf reuig zu neigen und die Liebe als die einzig wahre Kraft in der Schöpfung anzuerkennen; auch wenn bis zur endgültigen Heimkehr aller noch eine „kleine Ewigkeit‟ vergehen wird.

Es ist wie bei einer Geburt: Bevor ein neues Leben das Licht der Welt erblickt, setzen die Wehen ein. Der Wissende aber schaut nicht auf die unvermeidlichen Wehen, er richtet sein Augenmerk auf die Freude, die sich zeigen und die er erleben wird, wenn die schweren Stunden vorüber sind.

Es hat deshalb wenig oder keinen Sinn, auf jede in euren Augen negative Veränderung schreckhaft zu reagieren: „Jetzt ist hier und da schon wieder was passiert‟ oder „Eine neue Katastrophe bahnt sich an!‟ oder „Auch das noch‟. Das alles sind Schritte, die den Wehen zugerechnet werden müssen, wobei keine einzige der Wehen außerhalb Meiner Zulassung oder Meiner Kenntnis einsetzt, was für so manchen von euch allerdings nicht gleich zu begreifen ist. Es wird für ihn besonders dann schwer, darin Meine ordnende Hand zu erkennen und zu akzeptieren, wenn ihm Meine Gesetzmäßigkeiten fremd sind oder er nicht an sie glaubt.

 

 

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Widerspruch regt sich in dem einen oder anderen oder auch nur ein Gefühl, das Gesagte schwer annehmen zu können. Das ist verständlich, Meine Geliebten, erfordert es doch ein hohes Maß an Vertrauen, um angstfrei in die Zukunft schauen zu können. Doch es bringt nichts, die Augen halb oder ganz zu schließen oder das Wirken der Dunkelheit zu negieren. Ebenso wenig hilft es euch, einen zu kleinen, zu geringen oder zu schwachen Maßstab an die tatsächliche Lage in eurer Welt anzulegen, der nicht dem entspricht, was Ich gelehrt habe, und was durch Mein Gesetz regiert wird. Wie ernst die Lage ist, könnt ihr an einem einfachen Beispiel selbst nachvollziehen:

Wo in eurer Welt werde Ich in die Lösungen der vielfältigen Probleme mit einbezogen, die eure politischen Führer suchen und mit falschen Entscheidungen entsprechend ihren eigenen Vorstellungen anstreben? Wo erscheint das Wort „Gott‟ in Katastrophen-, Krisen- oder Kriegssituationen, von einer Berufung auf Mein Liebesgebot ganz zu schweigen? Würden die Menschen – auch die, die einer christlichen Kirche oder Gruppierung angehören – demjenigen folgen, der die Bergpredigt auf seine Fahnen schreibt? Solche Vorgaben, sofern sie in eurem Alltagsleben umgesetzt würden, hätten sofort den Aufschrei eines großen Teils des Volkes, gleich welcher Nation, zur Folge, der nicht auf seinen Wohlstand oder seine Vorteile verzichten will.

Nächstenliebe? Teilen? Selbstlose Hilfe? Verzicht? Nachgeben? Vergebung? Ansprüche zurückschrauben? Den Blick richten auf die Zeit, die nach diesem Erdenleben kommt? Oder gar Feindesliebe, wie Ich sie gelehrt und gelebt habe?

Ihr werdet, wenn ihr ehrlich seid, enttäuschend feststellen müssen, dass die Menschheit nicht nur meilenweit davon entfernt ist, Meine Gebote zu leben, sondern dass sie – jede Gruppe auf unterschiedliche Weise – das Gegenteil davon praktiziert. Hauptsächlich geht es darum, unter Missachtung einfachster humanitärer Regeln den Eigennutz zu mehren.

Das, Meine Brüder und Schwestern, ist die ernüchternde Bilanz, die sich 2.000 Jahre, nachdem Ich Meine Menschen- und Seelengeschwister aus der Knechtschaft der Finsternis befreit habe, stellt. Meine Lehre ist beschnitten und Mein Vorbild zu einem Zerrbild gemacht worden. Für so manchen ist es nicht leicht zu ertragen, wenn Ich sage:

Die weltlichen Vertreter Meiner Gebote und Anweisungen haben im Verlaufe der Jahrhunderte eine Lehre konstruiert, die mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam hat. Sie wurde den Bedürfnissen der Menschen angepasst, die es nicht besser wussten und in ihrem Glauben den Studierten, den Theologen, blindlings folgten und folgen, anstatt dass sich der Mensch in seinem Verhalten den Vorgaben Meiner Liebeslehre angepasst hätte.

Entstanden ist so ein Christentum, das einem Christ-Sein auf Sparflamme gleicht; in eurer modernen Sprache würdet ihr sagen „Christ-Sein light‟. Es kann schon lange nicht mehr als Vorbild dienen, dem andere gerne folgen, weil sie die von Mir gelehrten guten Früchte, die als Folge eines nächstenliebenden Verhaltens geerntet werden können, nicht sehen; und zwar deshalb nicht, weil sie nicht vorhanden sind.

 

 

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Angenommen, Meine Geliebten, ihr hättet bei einer bevorstehenden, nicht einfachen Operation die Wahl zwischen einem gut geplanten Eingriff, der euch ein paar Tage Zeit lässt für entsprechende innere und äußere Vorbereitungen oder einer überhasteten, weil dringend notwendig gewordenen Notfall-OP: Ist es da wirklich eine Frage, wie ihr euch entscheiden würdet?

Jeder von euch ist – bildhaft gesprochen – in der Situation eines Menschen, auf den eine schwierige Operation zukommt. Wäre es euch lieber, Ich würde eine nicht so klare Sprache sprechen? Ich würde so manches beschönigen, um keine Ängste hochkommen zu lassen? Dann wäre Ich nicht die Liebe; dann würde Ich euch unvorbereitet und ungeschützt in die kommende Zeit gehen lassen.

Die Liebe zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie säuselt und zudeckt und versucht, allen und allem gerecht zu werden. Liebe ist auch Klarheit, aber sie ist stets auch brüderliche Hilfe, die allen zuteil wird, die sich ihr zuwenden. Wer schon seine Erfahrungen mit Mir gemacht hat, wer – so gut es ihm möglich ist – schon mit Mir lebt, der weiß, wovon Ich spreche. Der weiß auch, dass Ich der Einzige Bin, der für jede Situation eine Lösung hat; der weiß auch, dass es absolut nichts gibt, das Ich nicht in Meine Liebe aufzunehmen in der Lage Bin.

Das wiederum bedeutet, dass es dem Bösen niemals gelingen kann, demjenigen zu schaden, auf den Ich Meine Hand gelegt habe, weil er Mich ehrlichen Herzens darum gebeten hat. Nur werden Mein Schutz und Meine Führung oftmals anders aussehen, als sich der Mensch das vorstellt oder wünscht. Dann, Meine Freunde und Freundinnen, ist euer Vertrauen gefordert, das wiederum nicht von heute auf morgen sozusagen „von selbst‟ entsteht, sondern die Summe der Erfahrungen darstellt, die ihr in der Vergangenheit mit Mir gemacht habt.

Wartet also nicht ab, bis es zu einer Notfall-OP kommt. Bereitet euch vor, noch habt ihr Zeit, zumal eine entsprechende Entscheidung in Sekunden- oder Minutenschnelle gefällt werden kann. Das aber soll nicht aus Angst vor Schaden an Leib und Seele geschehen, sondern aus der Erkenntnis und vielleicht der Erleichterung heraus, dass ihr in Meinen Worten die Wahrheit gefunden habt.

Wenn ihr Mich dann bittet, mit euch die noch vor euch liegende Wegstrecke zu gehen und – so es nötig sein sollte – aus einem Christ-Sein auf Sparflamme ein Christ-Sein als Leuchtfeuer zu machen, dann werdet ihr in Mir eine Kraft erleben, von der ihr zuvor nicht zu träumen gewagt habt. Denn bedenkt, dass Ich in euch lebe, dass Ich euch näher Bin als eure Arme und Beine; dass es nur eines Gedankens an Mich bedarf, um eine Verbindung herzustellen, die ihresgleichen sucht.

Zum Schluss Meines heutigen Offenbarungswortes gebe Ich euch noch einen Gedanken mit:

Die jüngere Generation wird sich in noch stärkerem Maße mit den Geschehnissen auseinandersetzen müssen, als ihr dies heute und in naher Zukunft tun müsst. Seht es als eure Aufgabe an, euren Kindern und Kindeskindern durch ein richtiges Denken und Tun zum besseren Verständnis und zu einem im Sinne der Liebe richtigen Verhalten zu verhelfen.

Viele von ihnen sind bewusst in dieser Zeit inkarniert, weil sie starke Seelen sind, die die Liebe zu Mir und zu ihrem Nächsten schon weit entwickelt in sich tragen, und weil sie gekommen sind, um Licht in einer schweren Zeit zu sein. Durch euer Vorbild erleichtert ihr ihnen wesentlich ihre selbstgewählte Aufgabe, denn sie brauchen zu Anfang Führung und wollen erfahren, wie sie ihre Seelenkraft aufbauen und Vertrauen gewinnen können. Wer wäre dazu besser geeignet als diejenigen, die als Ältere schon ihre Erfahrungen mit Mir gemacht haben, und die nicht nur davon reden, sondern sie auch in ihrem Alltag zum Ausdruck bringen können.

Amen