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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 21. Mai 2021


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, jeder fürsorgliche, auf das Wohl seiner Kinder bedachte Vater wird alles dafür tun, sie auf das vor ihnen liegende Leben vorzubereiten durch Hinweise, Hilfen, Mahnungen und aufklärende Worte. Glaubt ihr, dass Ich, euer himmlischer Vater, es anders halte? Und doch gibt es Unterschiede: Einerseits ist das, was Ich Meinen Kindern zu sagen habe, ungleich umfangreicher, weil es aus Meiner unendlichen Weisheit kommt und nicht nur ihr momentanes, irdisches Leben betrifft, sondern auch ihre ewige, geistige Existenz; und andererseits werde Ich niemals in die Entscheidung eines Kindes eingreifen, Meine Worte zu beherzigen oder nicht.

Dieser freie Wille, den Ich jedem geschenkt habe, führt zwangsläufig dazu, dass viele – sofern sie Mir überhaupt zuhören und Mir glauben – allzu oft und allzu schnell über das hinweggehen, was ihnen Meine Liebe vermitteln möchte. Warum das so ist, das habe Ich euch in vielen Meiner Offenbarungen gesagt: Es ist die permanente Beeinflussung durch das Böse – das ihr auch als die negative Kraft, den Teufel, die Gegenseite, die Finsternis, das Dunkle, den Gegenspieler und anderes mehr bezeichnen könnt –, der ihr vom Beginn eurer Inkarnation an ausgesetzt seid. Sie macht es euch oft schwer bis unmöglich, Meinen Worten die nötigen Taten folgen zu lassen; es sei denn, ihr sagt bewusst „ja‟ zu Mir und wechselt damit sozusagen „die Ebenen‟.

In Verbindung mit der großen Unwissenheit, die durch die Unterdrückung Meiner Wahrheiten bewusst gefördert wurde – und in eurer Zeit verstärkt gefördert wird –, sind aber nur die wenigsten willens, ernsthaft den Weg zu beschreiten, den Ich als Jesus von Nazareth vorgezeichnet und vorgelebt habe. Viele sind aufgrund der Einschränkung ihres Bewusstseins oft auch nicht mehr in der Lage, die Machenschaften und Hintergründe des Geschehens in der Welt zu erkennen und dagegenzusteuern. Und wenn ihnen schließlich vielleicht doch dämmert, dass irgendetwas nicht mehr stimmt, dann fehlen ihnen oft der Mut und der Wille, die eingefahrenen Gleise ihrer Gewohnheiten näher zu betrachten und nötigenfalls dadurch zu verlassen, dass sie ihr Denken und Tun ändern.

Sie können das Spiel auch deshalb nicht durchschauen, weil sie nie den Fragen nachgegangen sind: „Woher komme ich? Warum bin ich hier? Wohin gehe ich?‟ Wer dies aber unterlässt, wird auch nicht die richtigen Antworten finden. Da hilft auch keine Mitgliedschaft in einer Kirche oder religiösen Gemeinschaft, denn die dort angebotenen Antworten stellen einen wirklich Suchenden nicht zufrieden. Und die Esoterik als Ersatzreligion führt auf gefährliche Wege. Somit besteht die Gefahr, dass der Mensch zu einem Spielball dunkler Kräfte wird, die sein Bewusstsein immer mehr vernebeln, sofern sie einmal einen Ansatzpunkt und damit Einlass bei ihm gefunden haben.

Um das zu erreichen, sind ihnen alle Mittel und Wege recht. Die Situation, in die der größte Teil der verängstigten Menschheit durch das inzwischen alles beherrschende Thema einer sogenannten Pandemie gebracht worden ist, könnte euch die Wahrheit in Meinen Worten erkennen lassen.

Dabei wäre es möglich gewesen, das, was sich jetzt nicht nur abzeichnet, sondern was schon in den Anfängen in Erscheinung getreten ist, abzumildern. In eurem persönlichen Lebensbereich besteht diese Möglichkeit nach wie vor, und darüber werde Ich heute zu euch sprechen. Sie wird zwar nicht das Kommende verhindern, aber sie wird denen, die Mir vertrauen und sich um Meine Nachfolge bemühen, eine große Hilfe sein; nicht zuletzt deshalb, weil ihr Vertrauen wächst, was gleichzeitig ein Nachlassen und schließlich ein Schwinden der noch vorhandenen Ängste mit sich bringt.

Die Grundlage ihres Vertrauens wird das Wissen darum sein, dass Ich keinen Fehler mache; was bedeutet, dass alles, was im Großen und Kleinen geschieht, innerhalb Meines Gesetzes abläuft. Und da Mein Gesetz Liebe ist, wird es nach dem in der gesamten Schöpfung vorherrschenden Prinzip „Gleiches zieht Gleiches an‟ diejenigen unter ihre Fittiche nehmen, die dies durch ihr Bemühen, die Liebe zu leben, zum Ausdruck bringen; und zwar ernsthaft zu leben, und nicht nach Vorstellungen und Vorschriften von Menschen und Institutionen, die sich in den verschiedenen Religionen mit ihren unzähligen Ablegern Äußerlichkeiten in Form von Riten und Bräuchen ausgedacht haben, um Meine Kinder an sich zu binden und dadurch unfrei zu machen.

Über Grundsatzthemen, dass es beispielsweise keinen Tod gibt, sondern dass euer Leben in jenseitigen Bereichen unmittelbar nach Ablegen eures Körpers weitergeht, habe Ich zu euch ebenso oft gesprochen wie über die Tatsache wiederholter Erdenleben und über das Gesetz von Saat und Ernte. Wenn ihr solche und ähnliche Aufklärungen nicht nur mit euren äußeren Ohren gehört, sondern in euren Herzen zu einem festen Bestandteil eures Denkens und Lebens gemacht habt, dann wisst ihr auch, dass die Prioritäten eines menschlichen Lebens nicht heißen können: Wissen zu erwerben, das den Intellekt befriedigt, materielle Werte anzuhäufen oder auf äußere Schönheit zu setzen, was lediglich eurem Ego eine Zeit lang schmeicheln kann. Das alles und noch vieles mehr werdet ihr früher oder später lassen müssen.

Wenn ihr also um diese Dinge wisst, dann habt ihr euch sicher auch die Frage gestellt: „Was nehme ich auf meinem weiteren Weg mit, wenn ich alles Äußere lassen muss?‟

Hast du die Antwort gefunden? Eine Antwort, die dich zufriedenstellt, dich furchtlos sein lässt, und die du als Grundlage nehmen kannst, auf dein künftiges Leben im Jenseits stärker als bisher hinzuarbeiten? Ihm den nötigen Vorrang einzuräumen? Ist deine Seele noch oder schon so offen, dass sie sich den Fragen „Wohin geht es?‟ und „Auf welche Weise wird dies geschehen?‟ gestellt und die einzig richtigen Antworten darauf akzeptiert hat? Hast du die Konsequenzen erkannt, die ehrliche Antworten mit sich bringen, sofern es dir nicht gleichgültig ist, wie es weitergeht?

Wie würdest du, geliebtes Kind, das Verhalten eines Menschen einschätzen, der um die Dinge von Leben und Tod weiß, sich aber keine Gedanken darüber macht, was ihn später einmal erwartet? Gleicht derjenige nicht einem Menschen, der vor dem Umzug in sein neues Haus steht, sich aber um die Gestaltung seines künftigen Zuhauses nicht kümmert, sondern lieber das alte renoviert, obwohl er weiß, dass er bald ausziehen muss?

Solche Fragen zu stellen hat nichts damit zu tun, in irgendeiner Weise den freien Willen einschränken zu wollen, weil sich der Mensch dann vielleicht ängstigt oder gedrängt fühlt, etwas tun zu sollen, wozu er noch nicht bereit ist. Ich ängstige und bedränge niemals! Wenn so etwas in jemandem hochsteigt, liegt es einzig und allein daran, dass er das Band tiefen Vertrauens zu Mir noch nicht eng genug geknüpft hat.

Wer nicht nur Wissen angesammelt, sondern sich bemüht hat, mit seinen Erkenntnissen zu leben, der kennt die Antwort auf die Frage, was übrig bleibt, wenn du deinen jetzigen Wohnort namens Erde verlassen und in dein neues Zuhause einziehen wirst.

 

 

*

 

 

Stellt euch eine waagerechte Linie als Grenze vor zwischen der materiellen Welt, eurer Erde, und der feinstofflichen Welt, dem Jenseits. Unterhalb der Waagerechten verlaufen eure Erdenleben, oberhalb verlaufen eure Aufenthalte in den Bereichen, die ihr nach dem Ablegen eures Körpers betretet. Eure „Lebenslinie‟ gleicht – vereinfacht ausgedrückt – einer Sinuskurve, allerdings nicht mit gleichmäßigen Oben- und Untenwiederholungen. In der Regel sind die Abschnitte unterhalb der Waagerechten kürzer. Beim Verlassen des nicht mehr benötigten menschlichen Körpers überschreitet die Seele die Grenzlinie, tritt in den Bereich oberhalb der Waagerechten ein und verbleibt dort für eine mehr oder weniger lange Zeit, wobei ihr allerdings das Gefühl für die Zeitdauer fehlt. Sie kann schließlich in freier Entscheidung in einer weiteren Inkarnation die Grenze wieder überschreiten und ihr Leben auf der Materie „unterhalb der Waagerechten‟ fortsetzen. Sie betritt dann erneut die „Schule des Lebens‟. Oder sie kann sich, je nach Wunsch und Reifegrad, im Jenseits weiterentwickeln, ohne noch einmal den Weg über die Materie nehmen zu müssen.

Damit ist die Antwort auf die zuvor gestellte Frage gegeben, was du mitnimmst, wenn du deine irdischen Augen am Ende deiner Tage schließt und dabei bedenkst, dass das „letzte Hemd keine Taschen hat‟: Du nimmst das mit, was du selbst in deine Seele im Laufe deines irdischen Lebens hineingepackt hast! Wenn es Gutes, Schönes und Selbstloses war, wirst du auf die glücklich machende Ernte deiner eigenen Saat treffen.

Wenn es nichts Erfreuliches war, wirst du keinen anderen dafür verantwortlich machen können, auch wenn du es vielleicht versuchst, wenn dir im Jenseits deine Situation und die Gründe dafür bewusst werden. Du wirst erkennen müssen und auch irgendwann akzeptieren, dass allein du derjenige warst, der durch sein Handeln oder Unterlassen seine Seele gestaltet und damit sein neues Zuhause selbst bestimmt hat; der sein „altes Zuhause‟ bis zum letzten Atemzug verschönert hat, anstatt sich um das neue zu kümmern.

Das mag für viele von euch eine harte oder gar erbarmungslose Aussage sein. Aber sie entspringt Meiner Gerechtigkeit und ist gegründet in deinem freien Willen, den du ein Leben lang nach deinen Vorstellungen und Wünschen einsetzen kannst. Die Richtschnur, um dein künftiges, jenseitiges Leben im Licht, in Harmonie und im Frieden zu gestalten, gab Ich als Jesus von Nazareth durch Meine Gebote, deren Essenz lautet: liebe – und sonst nichts!

Die Seele, und auch das habe Ich euch schon oft geoffenbart, ist der feinstoffliche Körper, den du in dir trägst. Aber es ist nicht irgendein neutrales Gebilde. Du selbst lebst als Seele in nicht-materiellen Welten in einer nicht-materiellen Form, bevor du dich entschließt zu inkarnieren. Deine Seele also bist du selbst. Sie besteht aus mehr oder weniger belasteten energetischen Partikeln, die ihr auch „Schatten‟ nennen könnt. Wenn einmal alle diese Schatten wieder umgewandelt und aufgelöst sind, tritt das reine Geistwesen hervor, das – noch – in der Seele eingeschlossen ist und schließlich wieder in seine wahre Heimat, die Himmel, zurückfindet. Dann bist du wieder bei Mir!

Ehe es aber so weit ist, wird es mehr oder weniger oft abwechselnd ein Leben im Diesseits und im Jenseits geben, wie in dem Beispiel mit der Sinuskurve beschrieben.

Aber ebenso, wie der Körper nicht nur aus Fleisch und Knochen besteht, besteht die zu Lebzeiten im Körper wohnende Seele nicht nur aus Energiepartikeln. Beide tragen Leben in sich – Leben, das Ich seit und in Ewigkeiten ununterbrochen an Meine Geschöpfe verschenke – und Bewusstsein.

Das Bewusstsein wird individuell durch den Menschen, durch seine Verhaltensweise geschaffen. Der Mensch prägt daher während seines Lebens seiner Seele seinen „Stil‟ auf, und damit seine Wesensart, seine Eigenheiten, seine Wünsche, seine Ansichten und vieles mehr, insgesamt also seinen Charakter. Das, was sich als Prägung in der Seele befindet, bestimmt wiederum maßgeblich das Verhalten des Menschen. Es ist wie eine Wechselwirkung: Das, was du durch dein Denken und Tun in deine Seele hineingibst, stößt dich immer wieder an, dich auch künftig so wie in der Vergangenheit zu verhalten. Deshalb kann auch mit Fug und Recht gesagt werden, dass die Vergangenheit die Zukunft bestimmt – falls sich der Mensch nicht ändert.

War es etwas Negatives, steckst du in einem „Teufelskreis‟, aus dem du dich nur durch eine bewusste Entscheidung wieder befreien kannst. Wenn das dein Wunsch ist, dann Bin Ich als die helfende und heilende Kraft in dir derjenige, der dir bei deinen Bemühungen hilft.

War es etwas Positives, dann hast du deiner Seele und deinem Menschen etwas Gutes getan. Du hast, bildlich gesprochen, die Habenseite deines Seelenkontos gestärkt. Die Folge ist, dass aus der Tiefe deiner Seele immer wieder Impulse und Anstöße kommen, die es dir erleichtern, dem eingeschlagenen Weg der Liebe zu deinem Nächsten und zu dir selbst zu folgen.

Bewusstsein ist zwar etwas sehr Reales, es kann dennoch nicht geschaut oder angefasst werden; aber es kann in seiner Größe, seiner Einschränkung oder Weite, an dem erkannt werden, was es im Menschen bewirkt und durch den Menschen zum Ausdruck bringt. Es ist etwas Energetisches – und Energie kann nicht vernichtet werden! Das bedeutet, dass das Bewusstsein eines Menschen nicht „sterben‟ kann. Da es gleichzeitig Bestandteil der Seele ist, und die Seele weiterlebt, lebt auch das Bewusstsein weiter. Die Seele ist also im Jenseits nicht „bewusstlos‟; sie kann allerdings in ihrer Wahrnehmung sehr stark eingeschränkt sein.

Bei einer Inkarnation kommst du, Mein Sohn, Meine Tochter, mit deinem Seelenkörper nicht taufrisch wie eine Rose in die Welt. Du bringst das mit, was du an Prägungen aus einem oder mehreren früheren Leben in dir trägst, sofern du nicht in der Lage warst oder die Möglichkeiten der Weiterentwicklung im Jenseits nicht in ausreichendem Maße wahrnehmen konntest, an deiner Entwicklung zu arbeiten. Wenn deine Inkarnation von der Motivation getragen ist, in der Erdenschule des Lebens etwas lernen zu wollen, ist das eine gute Basis für einen Erfolg.

Das Gesetz der Anziehung sorgt dafür, dass du in genau die Umstände hineingeboren wirst, die die besten Fortschritte versprechen. Diese wiederum hängen mit den noch zu erwerbenden Aspekten deiner Liebesfähigkeit zusammen; und diese ergeben sich aus deiner Vergangenheit, die – und hier schließt sich der Kreis – in dein vor dir liegendes Leben hineinwirkt und dir die Aufgaben vorsetzt, die du dir entweder selbst gestellt hast, oder die dir durch das Gesetz von Ursache und Wirkung präsentiert werden.

 

 

*

 

 

Wenn Ich euch in früheren Offenbarungen in der Herzenslogik geschult habe, dann habe Ich euch auch immer daran erinnert, wie wertvoll es sein kann, um die Vorgehensweise der Finsternis zu wissen oder zumindest abzuschätzen, wo und in welcher Form Beeinflussungen durch sie vorgenommen werden können. Dass sie versucht, den Menschen zu verführen und seine Seele dadurch zu schädigen, steht sicher auch für diejenigen außer Frage, die sich bisher noch nicht intensiv mit diesem Thema beschäftigt haben. Denn eine belastete Seele mit einem eingeschränkten Bewusstsein wird nach dem Ableben des Menschen nicht sogleich in helle Bereiche gehen können. Möglichkeiten für ihre unbemerkten Angriffe hat die Gegenseite genug, und Fallen stellt sie zuhauf auf. Im Tarnen und Täuschen ist sie Meister und wird euch immer dann überlegen sein, wenn ihr nicht wachsam genug seid und an Meiner Hand bleibt.

Es muss den Dunkelkräften also daran gelegen sein, das Bewusstsein der Menschen einzuschränken, und zwar immer wieder erneut einzuschränken. Denn das Bewusstsein ist für sie der Dreh- und Angelpunkt, wenn ihre Einflussnahme erfolgreich sein soll. Ein Beispiel soll euch verdeutlichen, wie wichtig diese Schnittstelle ist.

Ein jeder von euch hat sicher schon einmal versucht, einen anderen Menschen dazu zu bewegen, in diesem oder jenem Punkt eine Veränderung vorzunehmen. War eure „Überredungskunst‟ erfolgreich und wurde wirklich ein Schritt in die empfohlene Richtung getan, war nicht selten ein nur mäßiger Erfolg oder sogar ein Rückfall in alte Gewohnheiten zu verzeichnen. Oft habt ihr dann den Kopf geschüttelt und wenig Verständnis gezeigt oder sogar gar keines, wenn euer guter Rat nicht einmal in Ruhe angehört oder abgelehnt wurde.

Nun wendet dieses Beispiel auf euch selbst an. Wie reagiert ihr, wenn euch etwas angeraten oder vorgeschrieben wird, dem ihr nicht wirklich in eurem Herzen zustimmt? Mag sein, dass ihr tut, was man von euch verlangt, aber ihm fehlt dann die stabile Grundlage für einen dauerhaften Erfolg, für eine Veränderung, die Bestand hat.

Oder nehmt die Zwistigkeiten zweier Völker, deren Streitereien immer wieder aufflammen – auch über Jahrhunderte hinweg –, obwohl im Äußeren Anstrengungen unternommen werden, die Waffen schweigen zu lassen. Warum funktioniert nicht, was nach außen hin sinnvoll oder notwendig erscheint? Die Antwort ist gar nicht so schwer zu finden: weil es zuvor keine Bewusstseinsveränderung gegeben hat! Weil das, was noch in der Seele des oder der Menschen liegt, immer wieder nach oben und außen drängt und ein altes, falsches, fehlerhaftes, manchmal nicht einmal bewusst gewolltes Tun und Lassen bewirkt! Es ist ein Verhalten, das dem Menschen „vertraut‟ ist, mit dem er möglicherweise schon lange lebt, und das zu verändern Innere Arbeit bedeuten würde. Deshalb bleibt alles beim Alten, und äußere Veränderungen bleiben ohne nachhaltiges Ergebnis. Im Großen wie im Kleinen, im Weltgeschehen und im persönlichen Bereich.

Seid ihr hilf- und machtlos gegenüber diesen Wirkmechanismen? Ihr seid es nicht, zumindest dort nicht, wo es euch selbst betrifft. Allerdings wird euch lediglich ein Gebet oder eine Bitte, etwas von euch zu nehmen oder euch etwas zu geben, nicht das bringen, was ihr euch erhofft. Denn eine Veränderung bedeutet nicht nur, Neues zu bekommen oder zu tun, sondern auch immer, Altes loszulassen und nicht mehr zu praktizieren.

Auch an diesem Punkt ist Mein und euer Gegner nicht untätig: Er arbeitet mit euren Ängsten, dieses oder jenes lassen zu müssen, an das ihr euch in der Vergangenheit so sehr gewöhnt habt. Er bestärkt in euch die Abneigung dagegen, ein Verhalten einzuüben und in der Praxis anzuwenden, das für euch noch ungewohnt ist; das vielleicht Handreichungen gegenüber euren Kontrahenten erfordert, eine tolerantere Haltung als bisher, ein Lösen von innerlich oder äußerlich krankmachenden Lebensgewohnheiten, ein Umdenken in so manchen Punkten oder ein Aufgeben von zwar belastenden, aber doch immer wieder vollzogenen Handlungen und vieles, vieles mehr.

Alles das sind Scheinargumente; aber wenn er euch an der richtigen Stelle packt, wenn er die richtigen Knöpfe drückt, die für die Beibehaltung eurer Interessen zuständig sind, dann fällt es ihm nicht schwer, bei vielen von euch eine Bewusstseinsveränderung zu verhindern. Er tut dies auch, indem er immer wieder neue Anreize schafft, um eure Interessen und Wünsche zu bedienen, die oft noch verborgen in eurer Seele liegen.

Weil aber in eurem Bewusstsein Veränderungen vonstattengehen müssen, wenn ihr auf dem Weg zu Mir vorankommen wollt, stellt sich die Frage: Wie soll das möglich sein? Wie kann in eurer Seele etwas umgewandelt werden, das sie lichter, weiter, offener und freudiger werden lässt?

Ihr selbst, kein Mensch und auch kein teuflischer Verführer kann unmittelbar auf eure Seele einwirken. Das ist die gute Nachricht. Die weniger gute ist: mittelbar geht es sehr wohl, indem ihr euch beeinflussen lasst, gegen das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu handeln.

Die beste Nachricht ist jedoch:

Einer, der Einzige in der gesamten Schöpfung, kann in deiner Seele direkt etwas bewirken – und das Bin Ich, der Ich in Jesus Christus in die Welt kam! Denn Ich und kein anderer lebt in dir. Von Mir bekommst du deine Kraft zum Leben. In deinem Herzen trägst du seit Golgatha den „Christusfunken‟, den Ich als eine zusätzliche Energie in jeden Menschen und in jede Seele gelegt habe. Bediene dich ihrer. Arbeite mit ihr. Lasse zu, dass sie einen neuen Menschen aus dir macht. Es gibt keine Kraft, die Meiner gleicht. Nur: Um voll wirksam werden zu können, muss Meine Liebeskraft in dir darauf warten, dass du aus freien Stücken zu ihr – zu Mir – kommst. Geschieht das, dann werden Wunder in dein Leben treten.

Sehr viele Meiner Menschenkinder tragen den Wunsch in sich, enger und inniger mit Mir leben zu wollen. Es sind unter anderem die unzähligen Geistwesen, die in eurer Zeit inkarniert sind, um zu dienen, um zu helfen, was auch zu ihrer eigenen Entwicklung beiträgt. Sie alle spüren die Notwendigkeit einer direkten Führung durch Mich, die Liebe. Sie wissen auch, dass sie die vor ihnen liegenden Aufgaben nur dann bewältigen können, wenn sie voller Vertrauen sind und furchtlos in die Zukunft schauen.

Wenn du Mir die noch vor dir liegende Strecke deines irdischen Lebens anvertraust, so bedeutet dies möglicherweise etwas anderes, als es dir vielleicht von deinen unbewussten oder auch bewussten Ängsten eingeflüstert wird.

Ich nehme dir nämlich nichts, was du Mir nicht aus freien Stücken gibst. Dafür werde Ich deine Schritte mit Bedacht lenken und dir helfen, schrittweise – ja schrittchenweise, wenn nötig – das zu lassen, was du selbst an dir als nicht zu einem Gotteskind gehörend erkannt hast. Ich verhelfe dir zu Selbsterkenntnissen, wobei dir die Entscheidung überlassen wird, etwas abstellen zu wollen oder nicht. Ich Bin dann für dich wie ein Führer, der dich sicher durch ein gefährliches Gebiet begleitet, immer darauf bedacht, dir deine Wege entsprechend deinen Möglichkeiten zu ebnen. Ich werde dein Herz leichter machen und dir mehr innere Ruhe schenken, und du wirst Meine Nähe und Liebe immer deutlicher verspüren können.

Was Ich dafür brauche ist dein Ja, und zwar ein Ja, das – so gut es dir schon möglich ist – die Liebe zu Mir als Fundament hat. Und darüber hinaus benötige Ich dein Vertrauen und deinen guten Willen, auch dann an Meiner Hand zu bleiben, wenn der Gegenwind einmal etwas rauer wird. Was nicht ausbleiben kann, denn du bist dabei, mit Mir dein Bewusstsein zu verändern, was einigen „dunklen Gesellen‟, die trotz allem deine Geschwister sind und bleiben, nicht passen wird. Aber vertraue: Du hast die stärkste Kraft des Universums in dir und an deiner Seite!

Wenn du Mich also bewusst als deinen Begleiter, Freund und Helfer wählen möchtest, dann sage Mir das in einer stillen Stunde. Du kannst dies mit deinen Worten tun. Du kannst aber auch die folgenden Zeilen fest in dir verankern und sie dir immer wieder ins Bewusstsein rufen:

 

Mein Ziel ist es, so zu leben, wie Du es als Jesus gelehrt und vorgelebt hast.

Darum bemühe ich mich, und ich weiß, dass Du mir dabei hilfst.

 

Entscheidend ist, dass du es ehrlich meinst. Wenn du möchtest, dann lege Mir auch noch die eine oder andere Charakterschwäche hin. Oder lass dein Herz jubeln ob der Zuversicht und Freude, die bei dir einziehen werden. Oder sage Mir einfach, dass du Mich lieb hast und dich nach Mir sehnst. Schenke Mir deine Gefühle, es können auch ruhig ein paar Tränen dabei sein. Alles ist möglich, alles ist erlaubt, alles ist gut. Denn Ich Bin dir näher als deine Arme und Beine und kenne und liebe dich seit Ewigkeiten.

Amen