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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 20. Dezember 2020


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine Brüder und Schwestern, was aus der Liebe stammt, kennt die Liebe, denn es ist ein Teil von ihr. Alles ist aus diesem Heiligen Lebensstrom hervorgegangen, also auch ein jeder von euch, womit das geistige Wesen in euch gemeint ist.

Es ist daher keine Frage, in welchem Verhältnis das Geschöpf zu seinem Schöpfer steht. Beide sind auf ewig verbunden durch ein Band, welches dem Geschöpf eine Sicherheit und eine Geborgenheit schenkt, die so selbstverständlich ist, dass nicht einmal darüber nachgedacht werden muss, wie und warum das so ist. Gleichzeitig lebt jedes Geschöpf in einer Freiheit, die sich menschlichem Verständnis entzieht und die Grundlage darstellt für ein Leben in Harmonie, Freude, Schaffenskraft und tiefer Zuneigung gegenüber allen anderen, die auf die gleiche Weise geliebt werden und in dem nie versiegenden Fluss von Licht und Liebe leben.

Das, Meine Geliebten, ist eure Heimat, der Himmel, wie ihr diesen „Ort“ nennt, der eher einem Zustand gleicht.

Das Liebesband zwischen Mir und euch ist darüber hinaus von einem Urvertrauen geprägt, das nicht erworben werden musste, sondern für alle Zeit durch die Tatsache unverbrüchlich vorgegeben ist, dass Ich – die Quelle – euch, die ihr Kinder dieser Quelle seid, hervorgebracht habe. Wo Vertrauen vorherrscht, ist es schwer bis unmöglich, Misstrauen zu säen oder Zweifel zu schüren.

Auf einer Vertrauensbasis, die im Idealfall so stark ist wie das Urvertrauen, das nach wie vor in eurer Seele liegt – wenn auch teilweise verschüttet –, lässt sich am ehestens der Weg beschreiten, den ihr als Menschen geht, um wieder heimzufinden. Ohne dieses Vertrauen seid ihr oft wie ein Blatt im Wind; und der Wind, von gegenseitigen Kräften immer wieder aufgefrischt, kann euch so immer wieder mal in die eine, mal in die andere Richtung treiben. Das aber ist nicht der Wunsch eurer Seele, die sich danach sehnt, schon zu Lebzeiten ihre Bestimmung und ihr Ziel zu finden, auch und gerade dann, wenn die Zeiten im Äußeren immer unruhiger werden.

Das „große Vergessen“ erfolgte mit dem Eintritt der Seele in euren menschlichen Körper, und das aus guten Gründen, die Ich euch schon des Öfteren erläutert habe. Davon war auch die Erinnerung an das ursprüngliche Vertrauen betroffen, den so wichtigen Aspekt für eure innere Sicherheit. Das heranwachsende Kind muss sich vieles erarbeiten; und in gleichem Maße muss auch die reifende Seele erst wieder lernen, Vertrauen zu gewinnen in eine göttliche Führung durch Mich, euren Bruder Jesus Christus.

Das ist kein leichter Prozess, auch deshalb nicht, weil negative Kräfte ununterbrochen versuchen, diese Entwicklung zu stören oder zu verhindern. Weiß die Gegenseite doch, dass Vertrauen das A und O darstellt, ohne das ein weitgehend kontinuierliches Voranschreiten auf eurem Weg zu Mir kaum gelingen kann. Also wird sie immer und immer wieder versuchen, euch unsicher und zweifelnd werden zu lassen. Sie wird auf jeder „schlechten“ Erfahrung aufbauen, die ihr in eurem Leben gemacht habt, und die ihr mangels Wissen und fehlender Nähe zu Mir als ungerecht oder lieblos Meinerseits empfindet. Oder sie lässt euren Glauben an Mich und euer Vertrauen in Meine Hilfe schrumpfen.

Seit Menschengedenken ist es eine Meiner vornehmsten Bemühungen, in euch dieses Vertrauen in Meine Führung wieder zu wecken. Denn es ist unendlich wichtig, dass ihr nicht auf schwankendem Boden steht, sondern fest in Mir verankert seid. Ein Boden unter euren Füßen, auf dem ihr keinen festen Halt habt, bietet euch keine Sicherheit und keinen Schutz.

Nun ist Vertrauen nicht einfach bei der nächsten Gelegenheit oder an der nächsten Ecke zu erwerben. Das weiß auch derjenige, der euch davon abhalten möchte, euch mehr als bisher auf das Abenteuer mit Mir einzulassen. Er nützt euren kleinen Glauben und eure Ungeduld aus, oft auch euren Unwillen und eure Unwissenheit, um euch immer wieder vorzugaukeln, dass es sinnlos ist, sich auf eine Führung durch Mich einzulassen. Und viele von euch fallen auf diese Vorstellungen herein, nur weil sie wenig Erfahrungen mit Mir gemacht haben und die kleine Mühe scheuen, zu Mir in ihr Inneres zu kommen und ihre kleinen und großen Sorgen mit Mir zu besprechen; und nicht nur zu besprechen, sondern sie auch bei Mir abzuladen und sie bei Mir zu lassen.

Wenn ihr in euer Inneres geht und zu Mir kommt, dann verbindet ihr euch im gleichen Moment mit der Quelle allen Lebens. Ihr habt Mich, im übertragenen Sinn, zu eurem Partner gemacht; wir sind dann ein Team geworden. Du hast dir jemanden „in dein Boot geholt“, der stärker ist als alles, was im gesamten sichtbaren und unsichtbaren Universum existiert. Halte dir dies vor Augen, Mein Freund, Meine Freundin, nicht nur ein- oder zweimal. Mache es, so oft es dir in den Sinn kommt, zu deinem Herzens- und Gedankengut: Die Liebe, die dir helfen möchte, indem sie die vor dir liegenden Wege von vielem Unrat befreit, und die es dir in jedem Fall leichter macht, an die anstehenden Aufgaben heranzugehen und sie zu bewältigen, steht und geht dann an deiner Seite! Gibt es eine frohere, glücklich machendere Weihnachtsbotschaft als die Zusicherung Meiner bedingungslosen Unterstützung?

Sobald du dich darauf noch verstärkter als bisher einlässt, kann das Abenteuer losgehen. Weißt du, was die Folgen sein werden? Dass du immer mehr Erfahrungen mit Mir machst; dass du immer öfter zu Mir kommst; dass dir unser Beisammensein immer vertrauter wird. Und die Folge? Dein Vertrauen wächst, du kannst, wenn du vor einem nächsten Problem oder einer nächsten schwierigen Entscheidung stehst, dich daran erinnern, wie es beim letzten Mal war, oder wie es dir überhaupt mit Mir ergangen ist.

Vertrauen, und das sage Ich nicht zum ersten Mal, entsteht aus der Summe der mit Mir gemachten Erfahrungen. So gewinnst du etwas unendlich Wertvolles zurück, das es nirgendwo zu kaufen gibt: Urvertrauen. Damit legst du gleichzeitig einen wichtigen, ja entscheidenden Grundstein für dein weiteres Leben, denn dein seelisches Immunsystem wird mit jeder kleinen und großen Übung, mit jeder Krise, die wir gemeinsam meistern, immer stärker. Dann verstehst du, dass Krisen immer notwendige Lernaufgaben darstellen, die ihren Sinn darin haben, dich wieder zu einem strahlenden Kind Gottes werden zu lassen. Wenn du die Schwierigkeiten, die das Leben dir vorsetzt, auf diese Weise angehst – also nicht im Eigenwillen und unter Einsatz deiner Ideen und deiner Kraft zu lösen versuchst, sondern indem du Mich mit einbeziehst , wirst du Dinge erleben, die dir wie ein Wunder erscheinen.

Probier Mich aus. Nebenwirkungen, wie ihr sie bei eurer weltlichen Medizin kennt, sind ausgeschlossen. Dafür sind Erleichterung, ein freier Blick nach vorne, wachsender Mut und eine sich mehr und mehr einstellende Klarheit garantiert. Mit wachsendem Mut geht gleichzeitig eine sich nach und nach auflösende Angst einher. Denn beides verträgt sich nicht; das eine kann nicht da sein, wo das andere ist.

Ist das nicht ein Ziel, das anzusteuern sich lohnt? Ist es nicht auch der Wunsch deines Menschen – der Wunsch deiner Seele ist es ohnehin –, dass du alles abwirfst, was sich an Belastendem, auch in Empfindungen und Gedanken, im Laufe deines Lebens angesammelt hat? Alleine ist eine solche Arbeit nicht zu schaffen, mit Mir an deiner Seite aber ist sie mit absoluter Sicherheit zu bewältigen.*)

Die Liebe selbst, Meine Geliebten, kann nicht besiegt werden. Daher versucht man, die zu schädigen, die sich bemühen, die Liebe zu leben. Wenn diejenigen aber die in ihnen wohnende Liebeskraft um Hilfe bitten, wenn sie bedrängt werden, wird auch der Versucher einsehen müssen, dass er nicht gewinnen kann. Und so wird auch er irgendwann sein Unrecht und sein Unvermögen erkennen und schließlich sein Haupt senken und seine Knie beugen, um anschließend wieder ins Vaterhaus einzutreten. Dann hat sich der große, unzählige Äonen andauernde Bogen, der mit dem Fall begann und mit der Heimkehr aller endet, geschlossen.

Mit diesem Weihnachtsgruß stärke Ich euren Mut und eure Bereitschaft, Weihnachten auch unter dem Gesichtspunkt dieser Botschaft zu sehen. Das Kind in der Krippe bedeutet weitaus mehr und hat euch viel mehr zu sagen, als es eure Auslegungen beinhalten. Es hat euch den Schlüssel gebracht, um wieder in das Urvertrauen hineinzuwachsen, das ein Teil eures göttlichen Wesens ist. Wenn ihr aufgrund diffuser Ängste und mangelnden Vertrauens nicht mehr im Sinne der Liebe entscheiden könnt, dann habt ihr einen Teil eurer Freiheit verloren. Diese Freiheit werde Ich euch zurückgeben, so ihr mit Mir geht. Dafür bedarf es eures Vertrauens in Mich, Meine Macht und Möglichkeiten, und dass ihr Meinem Versprechen glaubt.

Das sagt euch euer göttlicher Bruder Jesus Christus, die Liebe im himmlischen Vater.

Amen

 

 

*) Dazu passt ein Auszug aus „Bin Ich es, den du liebst?“:

 

… Ich begann. „Ich sah einen Irrgarten mit beinahe mannshohen Hecken und mich dazwischen, der sich vergeblich bemühte, den Ausgang zu finden. Da erblickte ich über der Hecke links neben mir den Kopf ei­nes Bekannten, der mir zurief: ,Ferdinand, mir scheint, hier um die Ecke ist der Ausgang. Komm.‘ Das nützte mir nichts, ich konnte ja nicht über die Hecke. Ich musste meinen Weg finden. Da wurde ich auf­merksam auf einen Mann in einer weißen Kleidung, der – ähnlich wie der Schiedsrichter eines Tennismat­ches – auf einem hohen Stuhl saß und als Einziger den Überblick hatte.

,Soll ich Sie führen?‘ fragte er. Ich nahm das Angebot an; schlechter als meine Suche konnte es mit sei­ner Führung auch nicht werden. ,Dann gehen Sie jetzt erst einmal nach rechts, dann gera­deaus, wieder zweimal rechts, nach einer scharfen Kurve ein paar Meter zurück ...‘

,Moment mal.‘ Ich war ärgerlich geworden. ,Der Ausgang war doch eben ganz nah, direkt links neben mir, einen Meter von mir entfernt. Warum soll ich jetzt nach rechts und zurück?‘

Der Mann war die Ruhe selbst. ,Wollen Sie hier ‘raus?‘

,Aber sicher.‘

,Kennen Sie den kürzesten Weg?‘, wollte er wissen. Wenn ich ihn kennen würde, hätte ich sein Angebot nicht angenommen. ,Glauben Sie, dass ich ihn kenne?‘ fragte er.

,Also gut.‘ Ich war bereit, noch einen Versuch zu wagen.

,Zweimal links, dann rechts, Achtung, nicht stolpern ...‘

Auf einmal hörte ich meinen Bekannten. ,Ferdinand, wo bleibst du denn? Du lässt dich ja im Kreis ‘rumführen. Ich kann dich von hier aus sehen. Ich bin gleich draußen. Du bist auch bald da, nur noch ein paar Schritte rechts.‘

Auch von der anderen Seite rief mir jemand etwas zu. ,Sie müssen Ihre Sonnenbrille abneh­men, so se­hen Sie ja gar nichts. Dann müssen Sie sich auf Ihr Sonnengeflecht konzentrieren und ständig ,Ausgang, Ausgang, Ausgang‘ vor sich hinmurmeln. Und dann immer rechts halten.‘

Und einer, der mit mir durch das Labyrinth irrte, aber anscheinend so etwas wie einen Plan ge­funden hatte, riet mir, mit ihm zu gehen: ,In zwei Minuten sind wir draußen.‘

Ich war stehengeblieben. Vor lauter Zurufen und guten Ratschlägen wusste ich nicht mehr, was ich ma­chen sollte. Der Mann auf dem Stuhl, der hier so etwas wie ein Führer war, hatte die ganze Zeit geschwie­gen.

,Ich will hier ‘raus‘, schrie ich.

,Dann gehen Sie bitte links und noch einmal rechts. Jetzt müssten Sie den Ausgang eigentlich schon se­hen können.‘

Nichts konnte ich sehen. Da entsann ich mich meines Taschenmessers und holte es ‘raus. Jetzt würde ich die Sache in die Hand nehmen. Mühsam schnitt ich ein paar kleine Löcher in das zähe Heckengestrüpp und versuchte schließlich, mich da durchzuzwängen, obwohl ich hätte erkennen müssen, dass ich da nicht durchkommen würde. Ich kam auch nicht durch. Ein paar Meter rechts und links neben mir waren andere Besucher des Irrgartens ebenfalls dabei, sich eigene Wege zu suchen. Sie waren ebenso wie ich enttäuscht. So hatten auch sie sich die Führung nicht vorge­stellt.

Nach einer halben Stunde gab ich verschwitzt, schmutzig, verschrammt und blutend auf. Ich setzte mich völlig erschöpft in eine Ecke, schaute zu dem Mann hoch und sagte: ,Bitte‘.

Da stieg er von seinem Stuhl, nahm mich auf den Arm und trug mich in Richtung Ausgang.“