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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 15. November 2019


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Söhne und Töchter Meiner Liebe, Ich verankere etwas in eurem menschlichen Bewusstsein, das euer Geist und eure Seele seit Ewigkeiten wissen

dass ihr Geschöpfe der Himmel seid, auch wenn ihr euch immer wieder mit eurem Äußeren, eurem Körper, identifiziert! Natürlich lebt ihr auf der materiellen Ebene, und das hat seinen guten Grund, aber euer irdischer Aufenthalt ist nur vorübergehender Natur!

Eure wahre Heimat ist bei Mir, und die Sehnsucht, die Ich ganz tief in euer Inneres gelegt habe, sorgt dafür, dass ihr niemals wirklich vergessen könnt, wer ihr seid und woher ihr kommt. Und diese Sehnsucht ist auch der Garant dafür, dass Meine Liebe, die einem Magneten von nicht zu übertreffender Stärke gleicht, euch zu Mir zurückholen wird. Alle ohne Ausnahme! Dies ist bedingt durch Meinen göttlichen Willen und Meine Allmacht, die ihresgleichen nicht hat.

Das Bewusstsein, ein geistiges Wesen zu sein, fehlt den allermeisten Meiner Menschenkinder. Deshalb habe Ich – vornehmlich in den letzten Jahrhunderten und ganz gezielt in den letzten Jahrzehnten – durch Mir getreue Künder, Seher, Propheten und geistige Lehrer und Führer viele Informationen in eure Welt einfließen lassen. Sie alle bauten auf den Aufklärungen und Lehren auf, die Ich selbst den Menschen durch Jesus von Nazareth brachte; und damit erfüllte sich Mein Versprechen, dass Ich euch noch mehr verkünden werde. (1)

Ich habe Mein Wort gehalten. Doch die Kräfte der Gegenseite waren nicht untätig. Sie bedienten sich, wie schon des Öfteren geoffenbart, auf die verschiedenste Weise an maßgeblichen Stellen der menschlichen Schwächen und beeinflussten so die fehlerfreie Weitergabe Meiner Liebeslehre, die in sich absolut stimmig und in Meinem Gesetz gegründet ist. Das hatte zur Folge, dass nur die wenigsten noch um den Sinn ihres Erdendaseins und um das Gesetz von Ursache und Wirkung wissen, das mit einem wesentlichen Anteil Wohl und Wehe eures Erdenlebens bestimmt.

Die Auswirkungen dieses Eingriffs sind daran zu erkennen, dass die Fragen nach dem „Woher, Warum und Wohin?“ nicht zufriedenstellend beantwortet werden können. So haben sich Unsicherheit, Zweifel und oft auch Gleichgültigkeit breitgemacht, verbunden mit Vorstellungen, die mit Mir, einem liebenden Gott und Vater, wenig zu tun haben.

Wissen um eure Herkunft und eure wahre Natur, um den vor euch liegenden Weg und das anzustrebende Ziel ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Das, was heute in vielen Religionen und Kulturen geglaubt wird, stellt ein Zerrbild Meines Wesens und Wirkens dar. Es kann nur dann als „Wegzehrung“ dienen, wenn es die Grundlage für ein eigenständiges und selbstverantwortliches Denken und Handeln im Sinne der Gottes- und Nächstenliebe bildet. Unwissenheit, von der Finsternis beabsichtigt und gefördert, hat die Welt fest im Griff.

Nichtwissen aber führt zu Fehleinschätzungen und falschen Reaktionen, was ganz im Sinne der Negativ-Kräfte ist. Davon profitieren sie, und euch hält diese Unwissenheit – bildhaft ausgedrückt – an dem Platz, an dem ihr steht; und das, obwohl sich die meisten von euch doch für diese Inkarnation vorgenommen haben, voranzuschreiten und mehr über Meine Liebe zu erfahren und diese durch ein ehrliches Bemühen auch zu leben.

Ich habe euch immer wieder darüber belehrt, dass ein Erdenleben dem Besuch einer Schule gleicht, in der etwas gelernt werden soll. Das ist einer der Hauptgründe für eine Inkarnation, auch wenn es darüber hinaus noch viele andere Gründe gibt. Auf dem Lehrplan steht ein Fach namens „Vertrauen“. Es ist ein Unterfach der „Liebe“ und damit von der Liebe nicht zu trennen. Und es stellt – obwohl sich alle danach sehnen, Vertrauen zu haben und es in ihren Alltagssituationen zu leben – doch hohe bis höchste Anforderungen an den Schüler. Es setzt ihm Aufgaben vor, die nicht leicht zu bewältigen sind, und deren Bemeisterung Wissen voraussetzt und das Bestreben, immer wieder zu üben, wenn man wirklich erfolgreich lernen will.

Ohne Wissen aber fehlt in den meisten Fällen die Bereitschaft, sich auf den Lernprozess einzulassen; und ohne diese Bereitschaft lassen sich keine Erfahrungen machen, was Vertrauen bedeutet und bewirkt. Dann mangelt es oft an einer stabilen Basis für ein glückliches und erfülltes Leben, das weitgehend frei ist von Angst, Druck und falschen Zielsetzungen.

 

 

*

 

 

Wenn eine Seele sich darauf vorbereitet zu inkarnieren, dann weiß sie in aller Regel, was sie in etwa erwartet; sie weiß es zumindest dann, wenn sie die Empfehlungen ihres Schutzengels in ihren Entschluss mit einbezieht. Ihre Entscheidung erfolgt in jedem Fall freiwillig. In der Zeit des Abwägens und Planens vor der Inkarnation erscheint manches jedoch in einem anderen Licht, als es sich anschließend in der harten Realität des Erdenlebens darstellt; denn die Seele hat mit ihrer Einverleibung den Herrschaftsbereich der Finsternis betreten. Sie hat damit ja gesagt zu dem, was sie nun im Irdischen als Lernaufgabe erwartet, und zwar in Form von Beziehungen und Begegnungen mit Menschen und durch Situationen, die oftmals einen karmischen Hintergrund haben.

Das, an dem sie reifen kann, tritt also in ihr Leben. Vieles davon kann der Mensch nicht einordnen, weil er es nicht versteht. Er glaubt, weil er den tiefen Sinn Meines Gesetzes von Saat und Ernte nicht kennt, sein eigenes, kleines, menschliches Gesetz anwenden zu müssen, um „Gerechtigkeit“ zu schaffen und einen vermeintlichen Ausgleich wieder herzustellen. Das Vertrauen in Meine Gerechtigkeit hat er vielfach verloren, sofern er es überhaupt besaß.

Was seine Seele jedoch nie verlieren kann, ist das Urvertrauen, das ihr seit Ewigkeit zu eigen ist. Dieses Vertrauen wieder aufzubauen, ist eine ihrer Inkarnationsaufgaben. Erst dann findet sie auf ihren Weg, weil sie dann mehr und mehr Mir die Führung überlässt in dem Wissen: „Alles ist gut, weil mein himmlischer Vater die Fäden in der Hand hält.“

Denn keiner kann, ohne aus der Logik zu fallen, gleichzeitig sagen und glauben, dass Ich die Liebe Bin und alles in Meiner Schöpfung geordnet und ohne Fehler abläuft, dass aber das, was das Leben ihm vorsetzt, nicht Meinem Willen entspricht und deshalb abzulehnen ist! Ihr habt aufgrund eures freien Willens selbstverständlich das Recht, den Ecken und Kanten eures Lebensweges mit Widerspruch zu begegnen. Das ändert an Meiner Liebe zu euch nichts, denn sie richtet sich nicht an eurem Verhalten aus. Sie ist – und sie ist bedingungslos.

Ihr lehnt, wenn ihr ehrlich seid, anstehende Lernaufgaben deshalb ab, weil das, was euch das Leben vorsetzt, nicht euren Erwartungen entspricht. Doppelt schwer wird es oftmals dann, wenn eure Gebete und Bitten auf ein Endergebnis ausgerichtet sind, auf einen „Erfolg“, wie er nach euren Vorstellungen wünschenswert wäre. Wenn dann Mein Gesetz in seiner Weisheit eine andere Lösung einleitet, schmilzt vielfach euer Vertrauen wie Eis in der Sonne.

Und doch ist all das, was in eurem persönlichen Leben und in eurer Welt geschieht, ausschließlich von Meiner Liebe und Barmherzigkeit getragen, auch wenn das Gesetz von Ursache und Wirkung díe Abläufe diktiert! Denn Ich habe immer das seelische und körperliche Wohl Meiner Kinder im Auge, wobei das Heilsein der Seele im Vordergrund steht. Denn sie geht in die jenseitige Welt ein, euer Körper bleibt zurück.

Wenn daher etwas nicht eurem „Geschmack“ entspricht, lohnt sich immer ein Hinterfragen, welche Gründe es geben mag, die das Auflösen von Schwierigkeiten im Moment – noch – blockieren. Es muss diese Blockaden geben, da ansonsten Meine Energie ungehindert alles durchströmen, beleben und ordnen könnte, auch wenn sich ein solcher Prozess der Wiederherstellung nicht immer sofort oder in dem Maße vollzieht, wie es aus eurer Sicht erwünscht wäre.

Oft sind es versteckte Schuldgefühle oder das Empfinden, Meinen Ansprüchen – die Ich gar nicht an euch stelle! – nicht zu genügen; oder es schwelt im Untergrund noch Unverziehenes, was euch nicht bewusst ist; oder es sind Ängste, die einen seelischen oder körperlichen Heilungsprozess oder die Auflösung von Schwierigkeiten und Konflikten verhindern. Gerade die Waffe der Angst wird von der Finsternis mit Vorliebe eingesetzt, weiß sie doch, dass sie damit ein Mittel in der Hand hat, Meine Kinder in ihrer Entwicklung stagnieren zu lassen.

Ihre Angst ist es deshalb, dass ihr eure Ängste überwindet und zu einem Vertrauen findet, das durch kaum noch etwas und schließlich durch nichts mehr zu erschüttern ist, weil es seine Wurzeln in dem Wissen hat: „Mein Vater liebt mich, so wie ich bin! Was Er für mich vorgesehen hat, ist gut für mich. Ihm vertraue ich blind.“

Um eine auf Herz und Verstand gegründete Hinwendung und Hingabe an Mich zu erschweren oder zu verhindern, hat die Gegenseite durch entsprechende Beeinflussung das Gesetz von Saat und Ernte bis zur Unkenntlichkeit verändert und damit auch die Tatsache wiederholter Erdenleben als Irrlehre hingestellt. So erscheine Ich in den Augen der meisten Menschen als ein Gott, dessen Handeln bzw. Nicht-Handeln nicht nachzuvollziehen ist. Wie soll sich da problemlos ein kindliches Vertrauen in eine höhere Macht aufbauen, die anscheinend ihre Gaben willkürlich-ungerecht verteilt?

 

 

*

 

 

Wenn ihr Mich bittet, euch bei der Suche nach Ursachen zu helfen, die dafür verantwortlich sind, dass sich in eurem Leben noch nicht die ersehnte, lebensbejahende Harmonie eingestellt hat, dann werde Ich euch Impulse und Hinweise geben; und Ich werde auch dafür sorgen, dass ihr im rechten Augenblick wachsam seid, so dies auch tatsächlich euer Wunsch ist. Allzu oft ist es leider so, dass ihr zwar aus einer misslichen Lage herauskommen oder eine immer wieder zu Tage tretende Charaktereigenschaft loswerden wollt, dass ihr aber nicht wirklich bereit seid, den oft fragwürdigen Nutzen aufzugeben, den ihr trotz allem daraus zieht.

Wie soll Mein Gesetz darauf reagieren, das eure geheimsten Empfindungen kennt und daher weiß, was ihr tatsächlich wollt? Zwar sind euch eure Beweggründe oft nicht bewusst, aber eine ehrliche Erforschung, bei der Ich euch zur Seite stehe, würde euch zu Erkenntnissen verhelfen. Dann würde es nach und nach zu einem gelebten Wissen, dass es überhaupt keinen Grund gibt, Mir nicht zu vertrauen, weil die Gründe für das, was euch besorgt, unruhig oder unzufrieden sein läßt, in euch selbst zu suchen sind und mit Mir nichts zu tun haben.

Vom ersten Moment eures geistigen Daseins an bis in alle Ewigkeit ist jeder von euch ein Kind der Liebe; einer Liebe, die unendlich gütig und nachsichtig ist, und die alles dafür tut, die himmlische Einheit wieder herzustellen. Keiner kann Mich darin hindern, denn nichts gleicht Meiner Macht, die alles geschaffen hat, belebt und erhält. 

Ich Bin, wie Ich es euch schon wiederholt gesagt habe, der große Weichensteller. Und im Rückblick sagt ihr nicht selten: „Es ist gut, dass es so gekommen ist.“ Diese innere Einstellung nicht erst hinterher, sondern schon im Entstehen der Situation zu haben, ist eine hohe Kunst, die den Namen „Vertrauen“ trägt. Ich lehre sie euch, wenn ihr dies wollt.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, so mögen Meine Worte euch Trost und Stütze sein: Keiner ist je alleine. Abgesehen davon, dass Ich in jedem lebe, und jeder Meine stützende Christuskraft in sich trägt, hat jeder geistige Führer und Helfer an seiner Seite.

 

 

*

 

 

Ein Leben in der Harmonie der ewigen Heimat stellt an ein geistiges Wesen keine Anforderungen, denen es nicht gerecht werden kann. Denn jedes vollkommene Geschöpf der Himmel hat Meine göttlichen Eigenschaften in sich entwickelt: von der Ordnung über den Willen, die Weisheit, den Ernst, die Geduld, die Liebe bis zur Barmherzigkeit.

Anders sieht es auf der Erde aus. Zwar trägt auch der Mensch in sich, tief in seinem wahren Wesenskern, alle diese Eigenschaften, aber seine noch mehr oder weniger stark belastete Seele – das „Bindeglied“ zwischen dem materiellen, menschlichen und dem ewig-göttlichen, geistigen Wesen – wirkt ununterbrochen auf sein Verhalten ein. Deshalb hat die göttliche Souveränität in ihm auch noch nicht das Sagen über sein Tun und Lassen.

Die unheilvolle Kombination von Unwissenheit und menschlicher Schwäche führt dazu, dass der Mensch das nicht als Lernaufgaben erkennt, was ihm die Schule des Lebens vorsetzt. Selbst dann, wenn er an Mich glaubt – und ihr wisst selbst, was für ein breites Spektrum mit dem Wort „glauben“ verbunden ist –, fällt es ihm oft sehr schwer, das auf Anhieb als gut und richtig zu erkennen, was ihm widerfährt.

Hinzu kommt, dass nicht Ich persönlich derjenige Bin, der etwas verweigert oder zuteilt; in etwa so wie jemand, der aufgrund seiner richterlichen Autorität entscheidet, wer was bekommt und wer nicht. Diese weitverbreitete, falsche Annahme konnte entstehen, weil ihr den Begriff des „Vaters“, der Ich als Schöpfer aller Meiner Kinder auch Bin, zu eng auslegt. Ich gab der damaligen Menschheit das Bild des liebenden Vaters, weil sie alles andere auf Grund ihres noch nicht weiter entwickelten Bewusstseins nicht hätte verstehen können. Und Ich baute damit einen Gegenpol zu den Vorstellungen des strengen Richtergottes auf, als der Ich im Alten Testament eurer Schrift dargestellt werde.

Aber Ich Bin weitaus mehr als euer Vater – Ich Bin alles! Ich Bin die Quelle, der große Geist, die Ursubstanz, das heilige Leben in jedem geistigen und materiellen Atom, das ewige Licht der Unendlichkeit, die alles umfassende und versorgende Mutter, das Gesetz, die Liebe, die Güte und unendlich vieles mehr. Weil es keinem möglich ist, Mich in Meiner Unendlichkeit und Größe zu erfassen, stehen die Worte Ich Bin für das Unbeschreibliche. Und du, Mein Kind? Du bist hervorgegangen aus Meiner Liebe.

 Die Anmaßung, die Quelle selbst zu sein, war die Ursache für den Fall. Nach wie vor wird diese Lüge von den Meistern, den Vasallen der dunklen Intelligenz, durch das sogenannte Channeln (2) in eure Welt gebracht mit dem raffinierten Wortspiel „Wenn alle ein Teil Gottes sind, dann ist die Gesamt­heit der Teile logischerweise Gott. Sei daher das, was du bist: Gott.“ Bei vielen Menschen treffen diese esoterischen Unwahrheiten auf offene Ohren, besonders dann, wenn die Demut noch unterentwickelt ist. Dann fällt es noch nicht leicht, voller Dankbarkeit, aber dennoch in dem Bewusstsein machtvoller Grö­ße und Stärke, in Liebe die Kindschaft Gottes anzunehmen.

Meine Schöpfung wird regiert von Meinem Gesetz, dessen Grundlage Meine selbstlose und bedingungslose Liebe ist. In diesem Gesetz lebt alles, was ist! In diesem Gesetz ist festgeschrieben, was erforderlich ist für eine reibungslos und fehlerfrei verlaufende Evolution, die nie enden wird, und die alles umfasst, was Ich geschaffen habe und in alle Ewigkeit schaffen werde.

In diese Gesetzmäßigkeit, die darauf abzielt, dich wieder zu der Größe, Herrlichkeit und vor allem zu der Liebe werden zu lassen, die du in deinem Inneren nach wie vor bist, bist auch du eingebunden. Jeder Augenblick deines Lebens als Mensch auf der Erde und als Seele in den jenseitigen Bereichen trägt in sich ein großes Entwicklungspotenzial und bietet dir damit die Möglichkeit, den nächsten erforderlichen Schritt zur Reifung auf deinem Weg zur Vollkommenheit zu tun.

Meine Gerechtigkeit ist ein Teil Meiner Gesetzmäßigkeit. Sie stellt sicher, dass niemals irgend jemanden etwas trifft, das nicht in irgendeiner Weise mit ihm zu tun hat. Die meisten von euch haben ohnehin längst erkannt, dass es den sogenannten Zufall nicht gibt, dass es ihn nicht geben kann, weil auf Willkür, Unordnung und Chaos nichts dauerhaft Bestehendes aufgebaut werden kann. Wenn ihr den Zufall so interpretiert, dass euch etwas zufällt, dann seid ihr nahe an der Wahrheit.

Wer hat euch etwas – Gutes oder weniger Gutes – zufallen lassen, wenn Ich es aufgrund einer persönlichen Entscheidung nicht war? Die Antwort liegt auf der Hand: Die beiden Ordnungsfaktoren Meines Gesetzes „Gleiches zieht Gleiches an und wirkt aufeinander ein“ und „Ungleiches stößt sich ab und übt keinen gegenseitigen Einfluss aus“ stellen sicher, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Das schließt aber nicht aus, dass euch dennoch Unpässlichkeiten begegnen und ihr mit Beschwerden und Schmerzen konfrontiert werdet, die – bildlich gesprochen den Preis darstellen, der zwangsläufig bei einer Inkarnation mitten in die Unvollkommenheit hinein zu entrichten ist.

 

 

*

 

Vertrauen, habe Ich euch einmal gesagt, stellt die Summe der Erfahrungen dar, die der Mensch mit Mir gemacht hat. Dies können nur gute Erfahrungen sein, die aufbauen, Mut machen und Sicherheit vermitteln; denn schlechte Erfahrungen können mit der bedingungslosen Liebe nicht gemacht werden.

Wie geht ihr daran, euer Vertrauen zu stärken, wenn dies euer Wunsch ist? Zunächst, um euch die Nähe des Himmels und seine auf jeden Einzelnen abgestimmte „Arbeit“ nahezubringen: Euer „Ich bin bereit“ reicht aus, um in Meinem Gesetz ein Räderwerk in Gang zu setzen, das speziell auf jeden einzelnen zugeschnitten ist. Euer Wunsch setzt etwas in Bewegung, und zwar nicht irgendwann und irgendwo, sondern sofort in euch und um euch.

Zum einen wird euch bei eurem Vorhaben der Vertrauens-Stärkung das Wissen helfen, das Ich euch unter anderem mit dieser Offenbarung vermittle; und zum anderen sind euer guter Wille und euer Mut gefragt, euch auf das Abenteuer mit Mir in stärkerem Maße als bisher einzulassen. Vertrauen zu entwickeln ist nichts Theoretisch-Abstraktes, das durch ein Studium erworben werden kann. Vertrauen entsteht im Alltag. Es baut sich Schritt für Schritt durch kleine und schließlich größer werdende Aufgaben auf. Es wächst dadurch, dass ihr euch darauf einlasst, Situationen, die ihr früher im Eigenwillen zu lösen versucht habt, Mir zu überlassen. Dazu gehört die richtige innere Einstellung, die zwar Mich als den „Löser aller Probleme“ anerkennt und anspricht, die aber auch den erforderlichen eigenen Anteil sieht und leistet.

Etwas einfach Mir zu übergeben in der Hoffnung, dass Ich das alles schon regle, ist der falsche Weg. Mir eine Sache vertrauensvoll in die Hände zu legen bedeutet, sich weitgehend freizumachen von Ängsten und Sorgen – das sogenannte „Kopfkino“ auszuschalten, das ständige Wiederholungen im Programm hat –, gleichzeitig aber den Willen und die Bereitschaft aufzubringen, an sich selbst und der Lösung des Problems in dem Rahmen aktiv mitzuarbeiten, in dem dies möglich ist.

Ist es also richtig und nützlich, lediglich zu beten: „Ich habe großes Vertrauen in Dich, Vater, dass Du das schon alles regelst“? Meine Geliebten, hier lauert eine Falle, auf die Ich euch nicht eindringlich genug aufmerksam machen kann. Auf der einen Seite wird in solchen Fällen das notwendige eigene Bemühen selten gesehen, auf der anderen Seite wird eine Erwartung aufgebaut, die dann zu einer Enttäuschung und einem Vertrauensverlust führen kann oder wird, wenn das insgeheim Erhoffte nicht so eintritt, wie es den Vorstellungen entspricht – weil Mein Gesetz diese Bitte gar nicht erfüllen kann, weil noch einiges Ungeordnete und Unerledigte dagegensteht, das zuvor angeschaut und bearbeitet werden will.

Ich weiß um das – menschlich völlig verständliche – inbrünstige Gebet, das damit endet, dass doch alles gut gehen möge. Es spricht absolut nichts dagegen, mit diesem Wunsch zu Mir zu kommen. Ich werde niemals ein Kind abweisen, wenn und weil aus seinem schmerzenden Herzen eine solch flehende Bitte emporsteigt. Nur kann es sein, dass Ich – im Interesse der Seele, die Ich näher an Mich heranziehen möchte einen anderen Weg für den Menschen vorgesehen habe.

Wer sich um ein wachsendes Vertrauen bemüht, der mag versuchen, seinen Bitten und Gebeten einen anderen, einen kindlich-vertrauenden Charakter zu geben, der sich zum Beispiel in den Worten widerspiegeln kann: „Was immer aus Deiner Hand kommt, Vater, werde ich, so gut ich es schon vermag, als einen Ausdruck Deiner Liebe annehmen, weil es gut und richtig ist. Ich danke Dir für alles.“

Auch wenn bei diesen Worten Tränen fließen sollten, weil der Mensch eben noch Mensch ist, so gebt ihr euch damit doch voller Vertrauen in Meine Obhut. Ihr ergreift die Hände der Liebe, die gleichzeitig die Barmherzigkeit ist und unendliche Güte ausstrahlt, und die über Möglichkeiten verfügt, die euer Vorstellungsvermögen übersteigen.

Das ist der Beginn einer tiefen, innigen Vertrautheit, die durch nichts und niemanden mehr zu erschüttern ist. Ob eure oft in Worten ausgedrückte Bereitschaft, euren Willen zurückzustellen und Meinen Willen geschehen zu lassen, tatsächlich einem demütigen und hingabewilligen Herzen entspringt und nicht nur als Redensart dahingesprochen wird, könnt nur ihr selbst entscheiden.

Meine Söhne und Töchter, Ich habe euch tief in ein wichtiges Thema hineingeführt. Wenn ihr Meine Worte in euch bewegt, werdet ihr zu der Erkenntnis kommen, dass ein mehr und mehr wachsendes Vertrauen die beste Garantie dafür ist, dass vieles, was von außen auf euch zukommt, immer weniger Einfluss auf euch nehmen kann. Wer in dem Vertrauen lebt, von Mir sicher und voller Liebe geführt zu werden, der unterliegt nicht mehr dem früheren Druck, den Ängsten, Schuldgefühlen und Zweifeln, die allesamt Stress und dadurch bedingt Spannungen und Störungen im Körper hervorrufen; und die der Seele dadurch schaden, dass sie sie „klein halten“, obwohl sie sich doch danach sehnt, ihre Flügel zu entfalten, um in Freiheit dem Licht entgegenstreben zu können.

Kommt in die Freiheit. Euer Vertrauen ist der Schlüssel, mit dem sich das Tor in das einzige Land öffnen lässt, das unbegrenzte Möglichkeiten nicht nur verspricht, sondern für jeden, der vertraut, auch bereithält.

Amen

 

 

(1) Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. (Joh. 16, 12 -13)

 

(2) Channeln kommt aus dem Englischen und bedeutet in dem erwähnten Zusammenhang, einen Kanal in die geistige Welt aufzumachen, um in Kontakt mit Wesen aus dem Jenseits zu treten. Davon ist dringend abzuraten, weil man nie weiß, wer tatsächlich „am anderen Ende des geistigen Telefons“ ist, und was für Absichten derjenige hat. Der Einzige, den man nicht channeln kann, ist Gott bzw. Christus. Denn Er lebt im Menschen, kann also über einen Kanal, der nach „außen“ geöffnet wird, nicht erreicht werden.