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Aus Liebe zu Gott

Offenbarung vom 17. Dezember 2018


 

Die Ansprache Gottes an den Menschen bzw. durch den Menschen vollzieht sich, wie alles in der Schöpfung, nach unumstößlichen, geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Betrachtungsweisen in den Offenbarungen ergeben sich durch die göttli­chen Grundaspekte der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld, der Lie­be und der Barmherzigkeit, entsprechend auch der geistigen Mentalität desjenigen, der das Offenbarungswort aufnimmt. In und über allem aber wirkt die Liebe als Träger aller Offen­barungen, ohne die ein echtes Gotteswort nicht möglich ist.

 

 

 

Göttliche Offenbarung

 

 

Meine geliebten Söhne und Töchter, alle Jahre wieder, wenn euer Weihnachtsfest naht, öffnen sich eure Herzen; zumindest die Herzen derjenigen, die an Mich glauben und daran, daß Ich in Jesus von Nazareth in die Welt gekommen Bin. Zwar ist diese „Herzensöffnung“ bei vielen auch mit Gefühlen durchsetzt, die mit dem Sinn Meiner Geburt nicht das Geringste zu tun haben; dennoch aber steht in diesen Tagen ein Wunsch sehr oft im Vordergrund: der Wunsch nach Frieden.

Darüber werde Ich zu euch sprechen.

Die einen werden dankbar sein, daß Ich ihnen den Weg aufzeige, der schon in kurzer Zeit bei ihnen persönlich und in ihrem Umfeld zu Frieden und Harmonie führen wird; und der über kurz oder lang auch die Lösung für einen umfassenden und weltweiten Frieden sein könnte, wenn er denn von den Verantwortlichen gegangen werden würde. Wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß dies geschehen wird, überlasse Ich eurer Beurteilung.

Die anderen werden nicht unbedingt glücklich darüber sein und sich vielleicht daran stoßen, daß ihre Gefühle der Pseudo-Freude und der oberflächlichen Erwartungshaltungen von Mir nicht in dem Maße berücksichtigt werden, wie sie sich das wünschen oder vorstellen. In jedem Fall aber werden alle die, die Meinen Worten Glauben schenken, erkennen, daß und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, damit Frieden einzieht oder herrscht.

Um Frieden zu schaffen sind Anstrengungen erforderlich, denn Frieden entsteht nicht automatisch, weder im privaten noch im wirtschaftlichen oder im politischen Bereich. Frieden ist ein hehres Gut; es ist ein Zustand, der sich aber dort „wie von selbst“ einstellt, wo egoistisches Gehabe, Zwist, Krieg abgebaut werden und schließlich all das fehlt, was unter Menschen, die nur ihren Vorteil im Auge haben, gang und gäbe ist. Und die – zumeist in Ermangelung der Kenntnis geistiger Gesetze, vor allem des Gesetzes von Ursache und Wirkung – nicht wissen, daß sie mit ihrem Denken, Reden und Tun oftmals oder ständig gegen das Gebot der Liebe verstoßen und damit den Nährboden für Unfrieden vergrößern.

Frieden ist etwas, das man nicht einfach im Gebet erbitten kann, um sich dann zurückzulehnen in der Hoffnung, der „liebe Gott“ wird das schon machen. Was nicht bedeutet, daß es nicht wichtig ist – es ist sogar sehr wichtig! –, für Frieden zu beten. Die positive Energie, die dabei entsteht, geht nicht verloren. Keine Energie geht verloren. Aber diese Betrachtung ist nicht umfassend.

Es fehlt etwas, über das sich so mancher Beter immer wieder seine Gedanken macht, ohne wirklich eine Antwort gefunden zu haben: Warum sich nicht oder so selten das Wort eurer Schrift erfüllt, das da lautet: „Bittet, und es wird euch gegeben werden...“. Stimmen diese Meine Worte nicht? Darüber in einer stillen Stunde nachzudenken, wird denen eine tiefere Sicht der Dinge erschließen, die die Wahrheit suchen. Diese Zeit des Nachdenkens, gemeinsam mit Mir verbracht, ist sehr viel mehr wert, als ohne nachzudenken bei nächster Gelegenheit erneut oder immer wieder um etwas zu bitten, ohne daß es euch auffällt, daß das Erbetene nicht eintritt. Und das gilt nicht nur für den Frieden.

 

 

*

 

 

Eine Grundsatzüberlegung: Es gibt viele Dinge, die sich ergänzen. Aber es gibt ebenso vieles, das nicht nebeneinander existieren kann, weil die Anwesenheit des einen die gleichzeitige Anwesenheit des anderen ausschließt. Dabei rede Ich nicht von einem bißchen Unfrieden, einem bißchen Unordnung, einem bißchen Lärm oder einem bißchen Abneigung. Das ist in der Phase des Bemühens, des Übergangs, „normal“. Denn ein neues Verhalten ist ja nicht sofort vorhanden; die Bindungen an alte Gewohnheiten und Schwächen lösen sich nicht über Nacht auf.

Ich spreche davon, daß dort, wo noch Unfrieden herrscht – um bei diesem Beispiel zu bleiben –, nicht gleichzeitig Frieden in dem Maße vorhanden sein kann, wie ihr es euch wünscht, und wie es für eine seelische und körperliche Gesundheit Meiner Kinder notwendig ist. Insofern schließen sich Frieden und Unfrieden am gleichen Ort und zur gleichen Zeit aus. Beide sind wie die Schalen einer Waage: Sie können nicht beide zur gleichen Zeit oben oder unten sein. Wenn man auf der einen Seite etwas hineintut oder herausnimmt, wirkt sich dies zwangsläufig auf die andere Seite aus.

Ihr seid es gewohnt, eine Veränderung – gleich welcher Art – einzuleiten, indem ihr ein neues Verhalten einübt. Das ist richtig, kann euch aber möglicherweise in eine Sackgasse führen, ohne daß der gewünschte oder ersehnte Erfolg eintritt, wenn ihr etwas nicht beachtet: Wenn ihr nämlich nicht gleichzeitig die Hindernisse anschaut, die in euch liegen, und die es euch in der Vergangenheit oft so schwergemacht haben, eure Ziele zu erreichen.

Am Beispiel des Friedens will Ich euer Augenmerk deshalb auf eine weitere, etwas andere Sicht lenken: Anstatt lediglich um Frieden zu bitten und ihn zu bejahen – was Ich Mir von Herzen wünsche, daß ihr dies tut –, schaut in die andere Waagschale, den Unfrieden, hinein.

Ich spreche an dieser Stelle nicht von dem Frieden, der global in eurer Welt fehlt. Auf das, was eure Führer hier tun oder lassen, habt ihr wenig Einfluß. Die Energie, die ihr ihnen in euren Gebeten schickt, ist natürlich nicht verloren. Sie steht sozusagen „auf Abruf“ bereit und wird wirksam, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Ich spreche von euch, von einem jeden einzelnen, der dort etwas bewegen und verändern kann, wo seine Entscheidungen Auswirkungen haben: bei und in sich selbst und in seinem Umfeld. Wenn ihr anerkennt, daß das Vorhandensein des einen das Fehlen des anderen bewirkt: Ergibt sich daraus nicht der einzig logische Schluß, der zu eurem Wunschergebnis führen wird, wenn ihr diesen Schritt tut? Daß nämlich Frieden, Harmonie und vieles mehr dann automatisch einziehen, wenn die unzähligen kleinen und manchmal auch großen Streitereien im Denken und Handeln abgestellt werden? Daß Frieden und Co. die Lücken füllen, die entstehen werden durch den Wegfall des Negativen? Daß es also nicht nur und nicht so sehr darum geht, den Frieden zu bejahen, herbeizusehnen und darum zu bitten, sondern daß das Wichtigste ist: In euch selbst alles abzustellen, was die Anwesenheit von Frieden bisher verhindert hat? Was bedeutet, mit Meiner Hilfe das umzuwandeln, was nicht Meinem Liebegebot entspricht! Denn keiner kann trotz aller Bitten ernstlich erwarten, daß dort Positives einzieht, wo das Negative nicht aufgegeben wird.

Das ist ein anderer Ansatzpunkt; zugegeben nicht ganz so einfach, wie zu beten und an Frieden zu denken; denn er fordert euch. Er bringt euch dazu, euch anzuschauen, zu hinterfragen, über euren Schatten zu springen, falls dies erforderlich ist, und Altes, Vertrautes und Eingeübtes zu lassen. Aber in euch ist der einzige Ort, an dem ihr etwas verändern könnt, indem ihr für den Frieden, den ihr euch so sehr wünscht und für den ihr betet, in eurem Herzen Platz schafft.

Ihr könnt dieses Bild, das Ich euch gegeben habe, mit vielen anderen Inhalten füllen:

Man braucht nicht um Ordnung zu bitten, wenn man nicht bereit ist, das bisherige Chaos zu beenden. Bittet um Meine Hilfe und Meine Kraft, die euch in die Lage versetzen, eure Entscheidung umzusetzen, und die Ordnung stellt sich von alleine ein.

Wenn ihr euch nach Ruhe sehnt, dann reduziert die Lärmquelle oder stellt sie ab, und die Ruhe hält Einzug.

Wenn Freiheit ein großer Wunsch ist, dann schaut in euch nach, an was ihr euch gebunden habt. Löst mit Meiner Unterstützung eure Fesseln, und die Freiheit wird euch zu eigen.

Wenn ihr euch seelisch entwickeln wollt, dann betrachtet, was euch bisher gebremst hat. Dann beginnt, eure Trägheit abzubauen und andere Prioritäten in eurem Leben zu setzen – und der noch unerschlossene Teil eures geistigen Potentials wird euch bewußt und wird sich entfalten.

Wenn ihr euch nach Liebe sehnt – worauf ihr Anspruch habt –, dann schaut, wo sich Lieblosigkeit und Egoismus eingenistet haben; wenn sie sich verringern, profitiert unmittelbar die Waagschale der Liebe davon.

Ehrlichkeit zieht dort ein, wo auf Unehrlichkeit, Heuchelei und Täuschung verzichtet wird, was allerdings eine innere und äußere Umkehr voraussetzt und Anstrengungen in einem neuen Denken und Tun bedeutet.

Und, und, und …

Wo das eine ist, da kann das andere nicht sein. Damit erkennt ihr auch den Hintergrund des Kampfes, den die Finsternis gegen das Licht führt. Will das Negative in das Positive eindringen oder verstärkt eindringen, muß es noch vorhandene Schwachstellen finden und diese erweitern. Erst so ist eine Einflußnahme möglich. Umgekehrt versuche Ich mit vielen Meiner Getreuen, euren geistigen Helfern, die noch verschatteten Seiten in Meinen Kindern zu durchlichten, damit sich dort das Gute mehr und mehr ausbreitet.

Wer aus diesem Kampf, der seit Äonen dauert, schließlich als Sieger hervorgehen wird, steht fest: Es ist die Liebe, weil der Liebe auf Dauer nichts widerstehen kann. Was nicht bedeutet, daß nicht viele Schlachten auch von der Gegenseite gewonnen werden. Es behält immer die Seite die Oberhand, der ihr – zuerst im Inneren und dann im Äußeren – Macht über euch gebt.

 

 

*

 

 

Durch den lang anhaltenden Widerstand der Abgefallenen und ihr Bestreben, alles zu zerstören, waren ihre Seelenkräfte zu gering geworden, als daß es ihnen aus eigener Kraft noch möglich gewesen wäre, die Heimreise zurück in die Himmel anzutreten. Deshalb kam Ich in die Welt: um die Seelen zu retten, die verloren schienen. Eure Weihnachtslieder erzählen davon. Ich lehrte die Menschen die Gottes- und Nächstenliebe und verstärkte Meine Liebekraft in ihnen, so daß sie sich wieder aufwärts entwickeln konnten.

Das bedeutet Weihnachten! Darin liegt aller Grund zur Freude! Nichts spricht dagegen, dieses Fest auch mit Äußerlichkeiten zu begehen, mit einem Rahmen, der auch Gemüt und Herz erfreut. Wenn sich aber das große Vergessen breitmacht, wie es geschehen ist, dann sonnt sich Mein und euer Gegner im Gefühl des Sieges. Daß er sich irrt, weiß er noch nicht; ebensowenig ahnt er, daß sein Triumph – aus höherer Warte betrachtet – nur einen Augenblick währt.

Aber noch hat er viele Menschen im Griff, die nicht an Mich glauben, und die Meinen Lehren, die Ich als Jesus gab, unbewußt oder vorsätzlich nicht folgen. Trotz allem tragen auch sie die Sehnsucht nach Frieden in sich, und sei es nur als eine kleine Flamme, die Ich ununterbrochen zu nähren versuche. Selbst aus den Uneinsichtigen bricht, meist eher als Anklage und aus Wut, denn aus wirklichem Wissen-Wollen, die vorwurfsvolle Frage hervor: „Warum gibt es denn keinen Frieden in der Welt?“

Wenn sie Mich schon hören könnten, dann würden sie Meine Stimme vernehmen, die einem Donnergrollen oder einer Posaune gleich in für euch unsichtbaren Sphären ertönt und ihnen die Antwort gibt:

Weil viele Meiner Menschenkinder Mein Gesetz der Liebe mißachten! Weil sie ihr eigenes Gesetz vor Mein Gesetz stellen! Weil sie durch ihr Handeln immer wieder neue Saat ausbringen, die immer wieder neue Ernte hervorbringt! Weil sie den Frieden, den sie gerne hätten, selbst nicht leben! Und weil sie ständig nach eigenen, weltlichen Lösungen und ungesetzmäßigen Auswegen suchen für ein Dilemma, das nur durch die Einhaltung Meines Liebegebotes behoben werden kann.“

So werden ununterbrochen neue Ursachen gesetzt, und auf die sich daraus ergebenden Folge-Wirkungen werden neue, ungesetzmäßige Reaktionen aufgepfropft. Bedarf es da wirklich einer hellseherischen oder prophetischen Gabe, um zu erkennen, wo dies enden muß? Wiederholt habe Ich geoffenbart, daß sich das Gesetz von Ursache und Wirkung nicht aushebeln läßt. Jeder untersteht ihm in jedem Augenblick. Das galt auch für Mich als Jesus von Nazareth.

Doch das Gesetz umfaßt nicht nur die schlechte Saat. Auch jede gute Saat, ja jedes Bemühen darum, trägt in gleichem Maße gute Früchte. Viele hören dies, viele kennen dieses geistige Prinzip, und doch bleibt so manches nach wie vor beim Alten. Dabei ist ein Leben in Geborgenheit, voller Vertrauen und in dem Wissen, daß Ich jeden Willigen an die Hand nehme, die Folge einer in die Tat umgesetzten Entscheidung: Mir nachzufolgen. Die Voraussetzungen dafür habe Ich für euch geschaffen durch Meine Inkarnation.

Das und vieles mehr bedeutet Weihnachten – wenn es richtig verstanden und umgesetzt wird. Wird es nur halb oder gar nicht verstanden, dann ähnelt das einem Verhalten, das den Überbringer eines Geschenkes feiert, nicht aber das Geschenk selbst, weil dessen Wert und der daraus zu ziehende Nutzen nicht erkannt wird.

 

 

*

 

 

Ich weiß, daß so mancher von euch denkt und sagt: „Und daraus soll sich ein größerer Frieden ergeben, wenn ich als einzelner mir die Mühe mache, mein Inneres aufzuräumen?“ Ich lege dir Meine Antwort in dein Herz: Du bist nicht der oder die einzige. Viele habe Ich in ihrem Inneren erreichen können; viele sind aufgewacht und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Es ist – nicht nur in euren Augen – ein „mühsames Geschäft“, aber es ist unumgänglich, es auf diese Art und Weise zu tun: indem jeder bei sich selbst beginnt. Doch es geht nur so!

Wie groß schätzst du die Erfolgsaussichten ein, von anderen das zu erwarten, was man selbst nicht bereit ist, zu entwickeln und in die Tat umzusetzen? Kann es funktionieren, liegenzubleiben und andere aufzufordern, aufzustehen, um die Tagesarbeit anzupacken? Wie war das mit der Vorbildfunktion?

Ich will euch dazu ein Bild geben, an dem ihr erkennen mögt, daß die Wirkungen der Inneren Arbeit noch viel weitreichender sind, als ihr euch das vorstellen könnt. Und das nicht nur, was die Innere-Friedens-Arbeit betrifft; es schließt alles ein, was ihr an Charakterstärke entwickelt, weil ihr damit gleichzeitig der Finsternis Boden entzieht und negative Energien umwandelt in positive Kräfte.

Stellt euch die Erde als eine große, unwirkliche, nicht bewohnbare Fläche vor. Jeder von euch bekommt eine Parzelle. Es gilt nun, euer Stück Land so zu bearbeiten, daß man darauf wohnen und leben kann, daß „gute Früchte“ hervorgebracht und durch euch Schritte eingeleitet werden, damit ein kleines Paradies entstehen kann. In erster Linie dient eure Parzelle also dazu, euch ein lebenswertes und glückliches Dasein zu ermöglichen. Aber schon bald bemerkt ihr, daß ihr nicht die einzigen seid, die ihr Land bearbeiten; daß ihr eine große Gemeinschaft seid, in der jeder sich bemüht. Denn überall sind andere dabei, es auf ihre Weise ähnlich zu machen wie ihr.

Aus der Höhe betrachtet sieht auf einmal alles nicht mehr so ungerodet und ungeordnet aus, und ihr stellt fest, daß von jedem Schritt der Verbesserung, Kultivierung und Verschönerung nicht nur ihr selbst profitiert habt, sondern auch die große Fläche als Ganzes: Der Gesamteindruck ist ein völlig anderer, als er es zu Beginn eurer „Siedlerarbeit“ war.

Ganz abgesehen davon, daß dies ein gutes Beispiel dafür ist, daß sich Neues zwangsläufig ergibt, wenn man das Alte beseitigt, will Ich euren Blick auf etwas anderes lenken:

Jede Seele, die zur Inkarnation geht, verbindet damit eine Absicht. Ob es im Sinne einer Weiterentwicklung eine gute oder nicht so gute Absicht ist, sei dahingestellt. Inkarniert die Seele mit dem Vorhaben, etwas zu lernen, bekommt sie im Laufe ihres Lebens genug Gelegenheiten. Dafür sorgen das Gesetz der Anziehung und der unermüdliche Einsatz eurer Schutzengel und geistigen Führer.

In erster Linie dient eine Inkarnation also dazu, Fehler und Schwächen zu erkennen und sie in Stärken umzuwandeln, und zwar im Sinne der selbstlosen und bedingungslosen Liebe. Gelingt dies dem Menschen – und sei es nur in kleinen Schritten –, dann ist seine Seele, wenn sie den Körper wieder verläßt, gereift und vielleicht sogar so weit erstarkt, daß sich ihre weitere Entwicklung in höheren feinstofflichen Ebenen vollziehen kann, ohne eine erneute Einverleibung als Alternative.

Eine Seele braucht eine gewisse „Schwere“, wenn sie inkarnieren will. Das sind ihre Unvollkommenheiten – durch Verstöße gegen das Liebegebot entstanden oder freiwillig übernommen –, die sie dem Menschen überträgt, und die sich dann in dessen Verhalten ausdrücken. Jede dieser Unzulänglichkeiten und Untugenden, auch wenn sie sich sehr realistisch und spürbar im Alltag darstellen, hat aber auch ihren energetischen, mit den Sinnen nicht wahrnehmbaren Teil. Dieser wiederum ist Teil viel größerer Energiemassen, von denen es unzählige gibt, und die das ganze Universum durchziehen.

Jede Empfindung, jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung gehen unmittelbar in Kommunikation mit ihnen entsprechenden Energiefeldern oder Wesenheiten. Der Mensch ist also, ohne daß er dies weiß, ständig in Kontakt mit dem für ihn Unsichtbaren. Handelt er im Sinne der auf ihn ausgeübten Einflüsse, hat dies Auswirkungen sowohl auf ihn selbst, als auch auf die ihn umgebenden Energiefelder.

Dieses Prinzip gilt im Positiven und im Negativen.

Mit jedem negativen Tun schwächt der Mensch sich selbst, auch wenn sich dies möglicherweise erst viel später bemerkbar macht, und er verstärkt gleichzeitig die entsprechenden negativen Energien. Er wird zum Energielieferanten für die Dunkelkräfte.

Mit jeder positiven Handlung wächst die Seelenkraft des Menschen, und die auf ihn einwirkenden hoch- und höchstschwingenden Energien nehmen – universumweit – zu. Mit seiner Absage an die Gegensatzkräfte verlieren diese daher an Kraft, und gleichzeitig nehmen die Energien an Potential zu, deren Grundlage Meine Liebe ist. So verschieben sich jeweils die Kräfteverhältnisse zwischen Licht und Schatten und damit deren Möglichkeiten, die Menschen in die von ihnen angestrebte Richtung zu bringen.

Das ist der Kampf, der im Unsichtbaren stattfindet, und in dessen Mittelpunkt ihr steht ...

Auch wenn jeder Mensch ein Individuum ist, so ist er doch eingebunden in etwas viel Größeres, an dessen Gestaltung er direkt und jederzeit mitwirkt, ob er dies nun weiß und will oder nicht: zum Guten wie zum Bösen, zum Frieden oder zum Unfrieden, zur Liebe oder zur Lieblosigkeit.

Nun erkennt ihr den großen Rahmen, eure Teilhabe an allem, was ist. Jetzt erkennt ihr auch die Verantwortung, die ein jeder trägt; natürlich in erster Linie für sich und seine Entscheidungen, aber auch für das, was sie – über den kleinen Radius seines Lebensraums hinaus – bewirken.

Wer in Meinem Geiste handelt, der schaut nicht darauf, ob und wie sein Nachbar seine Parzelle bearbeitet. Er geht daran, seine eigene Parzelle wohnbar zu gestalten, um dort im Einklang mit Mir, mit sich selbst und seiner Umwelt friedvoll leben zu können. Er rodet sein Feld, bringt gute Saat aus und weiß, daß sich eine gute Ernte von allein ergibt, weil er das, was er tut, mit Mir tut.

Er setzt den Wunsch nach Frieden um, indem er das, was das Sichtbar- und Wirksamwerden seiner eigenen Bemühungen um Frieden bisher mehr oder weniger verhindert hat, aus der Welt schafft. Er weiß darum, daß das Neue in dem Maße immer mehr hervortritt, in dem sich das Alte auflöst.

Ihr seid Kinder Meiner Schöpfung. Darum ist auch das, was ihr anstrebt, wieder einmal werden zu wollen, jetzt schon euer Eigen – wenn auch noch verborgen wie eine Perle in einer unscheinbaren Schale.

So gesehen, Meine Söhne und Töchter, geht es „nur“ darum, das alles wieder freizulegen, was seit Ewigkeiten schon in euch liegt: die Liebe, die Freiheit, die Kraft, die Schönheit, den Frieden und vieles, vieles mehr. Es ist so, als wenn ihr auf die Suche nach frischem Wasser geht: Ihr braucht keinen neuen Brunnen zu bohren. Es ist alles schon da! Beseitigt das, was an Schutt und Müll in den alten Brunnen gefallen ist – und die Quelle beginnt wieder zu sprudeln!


 

*

 

 

Bist du bereit, über Meine Worte nachzudenken? Dann bist du dabei, Mein Weihnachtsgeschenk auszupacken, das darin besteht, dir mit Meiner ganzen Liebe zur Seite zu stehen, wenn du daran gehst, die noch menschlichen Seiten deines Unfriedens anzuschauen. Wenn du etwas entdeckst, dann entscheide dich, ob du es umwandeln möchtest. Wenn ja, dann wird Mein Geschenk – Meine Christuskraft, die Ich in dich gelegt habe – dir dabei helfen, deine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Zu deinen Überlegungen, was es noch zu verbessern oder zu verändern gibt, gehört auch das Vergeben. Das ist oft nicht leicht; aber es ist möglich, wenn du mit Mir an diese Arbeit gehst. Und vergiß auch nicht, dir selbst zu vergeben! Denke daran, daß Ich dich seit Ewigkeiten liebe und immer lieben werde. Egal, wo du bist und was du tust. Wäre es nicht eine lohnenswerte Aufgabe, ein solches angstfreies und und Mut machendes Denken auch in dir ganz fest zu verankern?

Laß dich also nicht hinunterziehen, wenn du etwas in dir entdeckst, das der Prüfung mit der Meßlatte „Liebe“ nicht in dem gewünschten Umfang standhält. Gehe in der Gewißheit an deine Innere Arbeit, daß du dein Ziel mit Meiner Hilfe erreichen wirst. Noch magst du so sein, daß du mit dir selbst nicht immer ganz glücklich und im Reinen bist; aber du weißt, daß dies nur eine Phase des Übergangs ist.

An seinem Ende steht deine Veränderung, ein „schrittweise erneuerter Mensch“, so wie du ihn dir wünschst. Freude wird sich in dir breitmachen, weil du erkennst:

„Liebe, Freiheit und Frieden sind die wunderbaren Eigenschaften, die ich schon immer in mir trage. Jetzt gehe ich daran, alles aufzulösen und umzuwandeln, was mich bisher an ihrer Entfaltung gehindert hat. Die stärkste Kraft der Schöpfung hat mich an die Hand genommen, und gemeinsam werden wir diesen Weg zu Ende gehen!“

Es ist Weihnachtszeit. Darum laß uns zwei Kerzen anzünden: Du eine im Äußeren als Symbol für das Licht, dem du zustrebst; und Ich eine in deinem Inneren, die dich – wenn du in die Stille gehst – immer daran erinnern soll, daß Mein schönstes Geschenk für dich, ja für jedes Meiner Menschen- und Seelenkinder darin besteht, daß Ich allen die Türe in die Freiheit geöffnet habe. Wer durch diese Türe geht, den erwartet der Frieden, den er sich so sehr ersehnt.

Amen